Heute ist es so weit, das neue Album von The Cruel Intentions namens Venomous Anonymous steht beim Plattenhändler deines Vertrauens in den Regalen. Und mir ist es nun doch fast entgangen die Review zu diesem, ich nehm es vorweg, muss-mann-und-frau-haben-album zu schreiben. Dies obwohl es seit gut einem Monat bei mir in der Dauerschleife läuft.

Venomous Anonymous ist das zweite Album der schwedisch/norwegischen Arbeitsgemeinschaft und in jeder Hinsicht besser als das schon grossartige Debüt No Sign Of Relief. Da es viel ausgereifter und musikalisch auch sehr viel vielfältiger ausgefallen ist. Bereits der Opener Reapercussion knallt so was von um die Ohren der die Sleazer schon gleich in eine andere Liga befördert. Der folgende Titelsong dürfte zu einem Livesong vor dem Herrn werden. Sunset Over Sunset glänzt durch ein starkes Gitarrensolo. So geht es weiter durch ein Album, bei dem das Gaspedal auf Vollgas runtergedrückt wird. Bereits bekannt ist die Videoauskopplung Kerosene, der wie eigentlich alle Songs der Platte mit einem geilen Mitsingrefrain ausgestattet ist. Mit Salt i Ditt Sår hat es auch ein schwedisch gesungener Song aufs Album geschafft, ich versteh zwar kein Wort, aber hier ist die Sprache klar Rock’n’Roll, der auch als Powerballade durchgehen kann. Final Deathtroll könnte auch von Hardcore Superstar stammen, die Parallelen dazu sind mehr als gegeben. Keiner mag Montage und diese Wochentag wird mit Goddamn Monday dann auch als solcher Hasstag in einem Hard Rock Gewand besungen, I’ll be ok until it’s goddamn Monday, wenn das keine Kampfansage ist. Mit knapp über 4 Minuten wird mit Bad Vibes der längste Song des Albums angespielt, die meisten bewegen sich um die 3 Minuten Grenze. Bei Bad Vibes ziehe ich sogar kleine Parallelen zu meinen Ostschweizer Favoriten von Black Diamonds, einfach ein genialer Song. Richtig hart geht es beim Abschluss City Of Lice her, übermächtige Backing Vocals bringen da die Härte zum tragen.

The Cruel Intentions ist hier ein Album gelungen, welches Sleaze Massstäbe zu setzen vermag. Ein Album mit Kaufzwang und wer die Band dann noch live erleben möchte soll sich den Samstag 12. November 2022 dick im Kalender anstreichen. Dann reissen sie am UrRock Music Festival, ihrem einzigen Schweizer Konzert 2022, wohl die Halle nieder und zeigen was eine zünftige Rockshow so zu beinhalten hat. Und jetzt kauft Euch das Album hier.