Tigersclaw - Princess Of The Dark

Tracklisting:

  1. World Of The Dead
  2. Princess Of The Dark
  3. Storm Of Steel
  4. Twilight Of The Gods
  5. Like An Angel
  6. Eternity
  7. Phantasia
  8. Eternal Flame
  9. Screams
  10. Revelation
  11. Cherokee
  12. She Rides The Lightning
  13. Divine

Info

  • Label: 7hard
  • Genre: Symphonic Metal
  • Veröffentlichung: 14. July 2017

Band:

  • Alle Instrumente Alexander Baier
  • Elena Minina: Gesang
  • Ralf Neumann: Schlagzeug

Produktion

Produziert von:

Aufgenommen von: 

Gemischt von:

Gemastered von:

REVIEW

Als Betreiber einer Webseite wie es The Art 2 Rock ist, finde ich es immer wieder schön auch von Bands direkt einmal angeschrieben zu werden. Genau so geschah es als ich den superben Symphonic Metal Song «Princess Of The Dark» von Tigersclaw zum Song of the Day ausgewählt habe. Multiinstrumentalist Alexander Baier liess mir dann das gleichnamige Debut von Tigersclaw via Label zukommen. Eine Band von der ich bis anhin noch nie etwas gehört habe. Da ich glaube, dass dies noch vielen so geht, möchte ich, bevor ich zur Albumbesprechung komme die Band kurz vorstellen.

Tigersclaw wurde durch Alexander Baier ins Leben gerufen. Auf der Suche nach einer aussergewöhnlichen Sängerin lernte er in den sozialen Medien die russische Sopranistin und Konzertpianistin Elena Minina aus Moskau kennen (war 2015 auch Finalistin bei Voice of Russia). Sie verstanden sich auf Anhieb und haben eine gemeinsame musikalische Richtung eingeschlagen. Alexander der sich für sämtliche Kompositionen verantwortlich zeichnet und auch alle Instrumente, ausser dem Schlagzeug, selbst einspielt, musste dann genau noch für diesen Sitz eine Person haben. Fündig wurde er bei seinem ehemaligen Antares Bandkollegen Ralf Neumann, ebenfalls wie Alexander aus Tübingen.

Wie heute gar nicht mehr so ungewöhnlich komponierte Alexander Baier die Songs zu Hause, arbeitete zusammen mit Ralf die Schlagzeugspuren aus. Elenda erhielt auf digitalem Weg die Files in Russland und belebte die Songs mit ihrer Wahnsinnsstimme. Zurück in Deutschland wurde dann alles zusammengefügt. Vor mir aus den Boxen dröhnen nun 13 symphonische Metalsongs die keinerlei Vergleiche mit anderen Szenengrössen zu scheuen haben.

Damit kommen wir nun auch schon zum Album selbst. Wie viele wissen, bin ich ein grosser Fan von symphonischen Metal, somit habe ich mich auch richtig auf dieses Album gefreut. Es verleitet aber auch gerne zu Vergleichen mit seinen eigenen Lieblingen. Dies ist natürlich auch bei Tigersclaw geschehen. Die hammerstarke Stimme von Elena erinnert mich nicht nur einmal an Tarja Turunen, ganz extrem fällt mir dies beim Song Eternal Flame auf. Somit ist schon einmal eine Referenz als Vergleich gegeben. Wer Nightwish des öftern einmal in seinem CD-Spieler hat, sollte unbedingt einmal ein Ohr voll riskieren. Das Songmaterial ist durchs Band hochstehend und macht mächtig Laune. So schnell lege ich diese Platte nicht mehr weg. Was mir neben den bombastischen Gesangslinien noch auffällt ist die riffbetonte Gitarrenarbeit von Alexander Baier. Das kracht richtig, sackstarke Melodielinien und alles sehr eingängig gehalten. Hier jagt ein Ohrwurm den Anderen. «Princess Of The Dark» liefert eine Stunde lang perfekt Unterhaltung ohne auch nur eine Sekunde langweilig zu werden. Um hier noch einmal auf meine Lieblingsband Nightwish zurückzukommen. Ähnlich wie Tuomas Holopainen, versteht es auch Alexander Baier perfekte in sich geschlossene Soundkonstrukte zu bilden, die zur Entdeckungsreise einladen. Ich finde diese Art bewundernswert, man kann einen Song zigmal anhören und entdeckt immer wieder etwas Neues im Gefüge. Zum Titelsong des Albums «Princess Of The Dark» existiert auch ein Video, welches, wie schon erwähnt, bei mir schon Song of the Day war. Damals schon hat mich dieses Gitarrenriff gefesselt, welches einem durch den Song hindurch begleitet. Irgendwie habe ich die Melodie schon einmal gehört und nach gefühlten 1000x einverleiben, glaube ich auch hier dem Riff Ähnlichkeiten zu Talk To The Moon von Pink Cream’69 attestieren zu können. Das Album strotz nur so vor Meisterwerken, einzelne Songs herauszuheben ist eigentlich komplett fehl am Platz. Das aber nicht nur Symphonic Metal Fans dieses Album zum Pflichtkauf machen sollten zeigt auch der Song Phantasia. Hier spürt man diese richtigen Power Metal Einflüsse, Power Metal der Marke Stratovarius. Ich kann mich auf alle Fälle den Tigerkrallen nicht mehr entziehen, hier hat mich eine Band in ihren Fängen gefangen genommen und ich hoffe auch sobald nicht mehr losgelassen zu werden. Ohne die exzellente Arbeit der Instrumentenfraktion zu schmälern, Elena’s Stimme ist eine der besten Stimmen die ich seit Jahren gehört habe, die begeistert mich mit all ihren Facetten total. Hinzu kommt eine sehr gute Produktion dieses Debutalbums. Wie immer bei mir gebe ich keine Noten oder Punkte ab für ein Album, aber hier besteht höchste Suchtgefahr für Fans des Genres und daher eine absolut dringende Kaufempfehlung, dies nenn ich mal salopp ausgedrückt ein Ohrgasmus. Ach ja bevor ich es vor Euphorie noch komplett vergesse. Das Album ist bereits erhältlich und kann hier käuflich erworben werden. Und natürlich sind Tigersclaw meine bisherige Neuentdeckung des Jahres 2017.

Video

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