Freitag

«Die Sonne steht seit 198 Stunden auf drei Uhr nachmittags». Vielleicht erinnert sich noch einer von Euch an diesen Text aus dem Song «Die Wüste lebt» von Peter Schilling. Aber genau dies kommt mir in den Sinn, wenn ich mir den Wetterbericht für das kommende Wochenende in Vallamand anschaue. Der Packzettel für das Rock The Lakes ist dementsprechend klein, Sonnenschutz, Hut, kurze Kleider und wohl an diesem Wochenende auch wichtig, Deoroller (den für diesen Roller braucht es keinen Führerschein). Schon kann es losgehen nach Valhallamand. Wobei erst noch ein kleiner Umweg zur Unterkunft gefahren werden muss. Schliesslich will man auch noch irgendwo schlafen und auf Zeltplatz habe ich keine Lust mehr und fühle mich auch zu alt für solche Abenteuer. Und wie sich herausstellt, habe ich mit meiner Unterkunft den Lottosechser gezogen. Ein eigenes kleines Tiny Haus für mich, zudem ein netter Umschwung und mega nette Vermieter. Also das ganze Gepäck mal schnell ins nette Häuschen stellen und ab an die zweite Ausgabe des Festivals. Das Rock The Lakes hatte ich bereits im letzten Jahr schon ins Herz geschlossen. Ich kenne nur wenige Open Airs, welche so top organisiert ist, und keines welches schon bei der ersten Ausgabe alles richtig (oder zumindest viel) gemacht hatte. Ich freue mich also wieder auf drei entspannte, heisse Tage auf dem heiligen Acker von Otto. Die Anfahrt aufs Gelände erfolgt absolut entspannt. Die Parkgebühren mit nur fünf Franken für drei Tage auf dem Feld sind eigentlich nicht der Rede wert, eigentlich schon ein Discounterpreis, wenn ich mir andere Festivals anschaue. Aber schon bei der Einfahrt blockiert ein werter Fotografenkollege die Weiterfahrt. Gleich nach dem Parkieren kommt es dann zu unserem obligatorischen McChrystals Begrüssungsritual. Es sollte nicht das einzige Mal bleiben.

Schnell den Medienpass abholen und ab zum Medienzelt, wo auch schon die nächsten Kollegen begrüsst werden dürfen. Auch der Flüssigkeitshaushalt muss schon einmal auf einen bestimmten Level angehoben werden. Denn wenn es heiss ist, soll man viel trinken. Schliesslich hat auch jedes Auto ein Warnzeichen, falls das Kühlwasser nicht mehr ausreicht die Betriebstemperatur zu halten. Was auch auf den ersten Blick schon einmal positiv auffällt, es ist vieles beim Alten geblieben und dies ist gut so. Es gibt ein paar Food Stände mehr und diese sind ein wenig anders angeordnet, das Wichtigste, der Konzertbereich ist gleichgeblieben und dieser ist wirklich einzigartig. Blick auf den Murtensee, leicht abfallendes Gelände, so dass man auch von weiter hinten immer einen freien Blick auf die Bühne hat.

So kann es von mir aus also losgehen mit dem Rock The Lakes und auf der Bühne steht mit Dreamshade für mich bereits ein erster Höhepunkt auf dem Programm. Ich habe die Tessiner bereits ein paarmal live gesehen und sie haben mich bisher immer überzeugt. So bin ich mir eigentlich auch sicher, dass dies heute ebenfalls der Fall sein wird, zumal auch schon einige Fans gleich bei Türöffnung vor die Bühne gestürmt sind, um sich den Platz am Absperrgitter zu sichern. Der Band steht ein Zeitfenster von 30 Minuten zur Verfügung, um die Menge zu überzeugen, was ihnen auch sehr gut gelingt. Für mich sichern die Luganesi den Platz als beste Metalcore Band der Schweiz erneut.

Die nächste Band habe ich erst einmal gesehen und dies nicht einmal live, sondern anlässlich ihres Auftrittes am Eurovision Song Contest, wo sie vor 2 Jahren ihr Heimatland Finnland vertreten haben. Dabei erreichten sie mit der unkonventionellen Nummer «Dark Side» den sehr guten sechsten Platz, wenn es nach dem Publikums Voting gegangen wäre, hätte sogar ein vierter Platz rausgeschaut. Also ganz klar, dass Publikum mag die finnische Band, die von Hardcore bis Alternative Metal so alles in ihren Sound packt. Und sie heizen die Stimmung auch wirklich so richtig an, als wäre es nicht schon heiss genug auf dem Platz. «Put Your Middle Fingers Up» ist, seit eben diesem ESC-Auftritt der Schlachtruf der unweigerlich mit der Band in Verbindung gebracht wird. Klar darf diese Wahnsinns Ohrwurm Nummer am Schluss des Sets nicht fehlen, was zur ersten Publikumseskalation des Tages führt, der noch viele folgen werden. Ein Fragezeichen habe ich aber noch. Beim Sichten der Fotos, ist mir dann aber aufgefallen, dass beim Sänger Joel Hokka nicht der Mittelfinger in der Höhe ist, sondern seine Hand dauernd mit abgespreiztem Mittel- und Ringfinger durch die Luft wirbelt, ist er vielleicht ein Trekkie, den genau die grüssen immer in dieser Haltung.

Die weiteste Anreise in diesem Jahr kann man getrost dem (zwangsläufigem, dazu später mehr) Trio von Deez Nuts zuschreiben. Die Rapcore Band kommt aus Melbourne, Australien. Was ein Festival ausmacht, ist die Abwechslung der verschiedenen Stilrichtungen, so auch beim Rock The Lakes, es ist für jeden etwas dabei. So kommt es dann, dass man zu einer Band mehr Zugang hat als vielleicht zu einer Anderen. Bisher habe ich von Deez Nuts noch nie einen Ton zu Ohren gekriegt, ja ich weiss, eigentlich sollte man im Vorfeld schon einmal ein Ohr riskieren. Im Falle von Deez Nuts hätte mir aber auch ein Ohr genügt, die kann mich definitiv nicht abholen. Dies, obwohl sie ihre vorletzte Platte «Binge & Purgatory» sogar in die Schweizer Hitparade gebracht haben. Es gibt aber immer noch genügend Publikum vor der Bühne, die die Band abfeiern. Circle Pits gehören da auch dazu, was bei der Trockenheit doch schon ganz schön Staub aufwirbelt. Rapcore lebt zuweilen auch von groovigen Basslinien, einen Bassisten sucht man zurzeit bei Deez Nuts vergebens auf der Bühne, dieser Posten ist seit dem 23.02.2021 vakant. An diesem Tag entschied sich Bassist Sean Kennedy mit 35 Jahren viel zu früh, aus dem Leben zu gehen. Was ich aber nicht verstehe, und ich glaube diese Zeiten sollten langsam echt vorüber sein, dass man das F***-Wort immer noch so exzessiv benutzt wie die Australier. Hin und wieder ja, aber dauernd, naja, jedem das seine und vielleicht gehört es ja in dieser Szene einfach zum (nicht)guten Ton.

Bleed From Within aus Schottland zeigen sich enorm dankbar hier am Murtensee zu sein. Sänger Scott Kennedy bringt es fast nach jedem Song zum Ausdruck und huldigt die Location, das Festival und vor allem auch das Publikum bis weit über den grünen Klee hinweg. Bin ich mir eigentlich gar nicht so gewöhnt von einer Deathcore Band. Aber hey, dies bringt nicht nur bei mir ein paar Extrasympathiepunkte ein. Sie treiben sich ja gerade zusammen mit dem späteren Headliner Heaven Shall Burn in Europa rum und sind entsprechend aufgewärmt und eingespielt. Pfeilschnelle Riffs jagen sich gegenseitig um die Wette und was mir besonders bei den Jungs aus Glasgow gefällt, es gibt auch einmal cleanen Gesang als Abwechslung.

Wenn eine Band weiss, wie man feiern muss, dann sind dies die Folk Metaller Korpiklaani. Es ist zwar noch früh am Abend mit Viertel vor Acht, aber ich gehe davon aus, dass die Jungs den Wodka bestimmt schon kaltgestellt bekommen haben, Backstage Bereich. Die Humppa Rocker aus den weiten der unendlichen finnischen Wälder kommen auf alle Fälle schon sehr gut gelaunt, wohl nicht mehr ganz nüchtern, auf die Bühne und das Tanzbein fängt sofort an zu schwingen. Es wird also munter im 2/4 Takt gefeiert. Die Setlist ist gut bestückt mit alten als auch neuen Songs. Zum Schluss darf natürlich ihr grösster Hit Vodka nicht fehlen, der auch schon lautstark eingefordert wurde. Zuvor gab es zwar noch Beer, Beer, denn man soll sich ja vom Härtegrad noch steigern können.

Sepultura braucht man der Thrash Metal Gemeinde auch nicht mehr vorzustellen. Ich frage mich beim Schreiben dieser Zeilen gerade, weshalb die Brasilianer nicht zu den Big Four gezählt werden, oder soll man dies ausweiten auf die Big Five? Das Cover ihres letzten Werkes ziert das grosse Backdrop im Hintergrund. Eine Platte die richtig gut geworden ist. Die Herren zeigen sich extrem spielfreudig und Andreas Kisser bringt die Saiten mächtig zum Glühen. Krass aber ist Schlagzeuger Eloy Casagrande, keine Ahnung, ob er eine ihm verhasste Person auf die Drumfelle kopiert hat. Wie der Bursche sein Arbeitsgerät malträtiert, ist ja abartig. Ich wundere mich bei jedem Schlag, ob es überhaupt stehen bleibt oder gleich in Einzelteile zerbricht. Auch die Sticks sind garantiert nicht aus Balsaholz. Ihm gegenüber wirkt Gründungsmitglied Paolo richtig entspannt, bildet aber mit seinem Bass zusammen mit Eloy dieses massive Groove Monster, was die Band auszeichnet. Die Sepultura – Sepultura Zwischenrufe bleiben natürlich auch nicht ungehört, lässt die Band in einer ihnen entgegengebrachte Sympathiewelle baden, sehr zu ihrer Freude. Zum Schluss noch «Arise» runtergerockt verabschiedet sich ein souveräner Derrick von den Fans. Es ist definitiv für den Headliner angerichtet.

Wenn man schon Heaven Shall Burn heisst, dann unternimmt man auch alles, dass der Himmel brennen wird. Die aus Saale stammende Melodic Death Metal Band gastiert heute als Headliner am Rock The Lakes. Entsprechend ist auch die Show ausgelegt und die Bühne wird mit allerlei vollgestopft, eine imposante Lichtshow und …… ganz viel Pyros, denn wir erinnern uns, es muss ja brennen. Sänger Marcus Bischoff immer mit rotem Hemd hat den Laden auch souverän und routiniert im Griff. Die Endzeit ist wirklich angebrochen. Sie demonstrieren eindrücklich, wieso sie zu den ganz Grossen der Szene gehören. Am Nachmittag konnte man noch auf den sozialen Kanälen sehen, wie sie entspannt auf dem Motorboot über die Wogen des Murtensees gleiten, um dann am Abend hier das Gelände in einer Übermacht auseinanderzunehmen. Das Edge Of Sanity Cover Black Tears darf natürlich auch nicht fehlen. Der Circle Pit war ebenfalls nicht ohne. Wer noch bei Puste war rennt, wie ich gehört habe 21x rund um den FOH-Turm. Dies ist ja hier nicht ganz ohne, denn auf der einen Seite geht es ja immer ein wenig bergauf. Der Schluss dieses Abrisses markiert die Coverversion von Valhalla, im Original von Blind Guardian, die dann zwei Tage später vielleicht dann das Original raushauen werden. Genau der richtige Song für Valhallamand was nun in Schutt und Asche liegt.

Rausschmeisser machen heute Samael aus Sion und manch einer staunt nicht schlecht, dass da wo im Normalfall ein Schlagzeug thront, ein Keyboard steht und nur ein kleines Drumkit gleich neben dem Tasteninstrument steht. Auf Platte kann ich mich mit der Band nicht wirklich anfreunden und wohl auch einiges Publikum nicht, das Gelände hat sich dem Headliner doch schon beträchtlich geleert. Kollege Pam sagt mir aber, dass ich der Band live unbedingt eine Chance geben soll, was ich natürlich auch mache. Und ehrlich gesagt hat es sich auch gelohnt zu bleiben. Live wirkt es wirklich ganz anders als ab Konserve, auch wenn ich nicht ein Fan der Walliser werden werde, es ist mehr als interessant und hat was an sich. Ich bleibe dann doch nicht bis ganz zum Schluss und ein Soundtrack beim zurücklaufen zum Auto ist ja auch nicht schlecht. Der Rückmarsch hat mit dieser musikalischen Untermalung auch ein ganz spezielles Feeling. Durch die Trockenheit ist sehr viel Staub und trockene Erde auf dem Parkfeld. So dass viel aufgewirbelt wird, sobald ein Auto losfährt und im Gaslicht durchaus eine mystische Stimmung verbreitet.

 

SAMSTAG

Nachdem ich in der Nacht schon begonnen habe, einige Bilder auszusortieren, sitze ich nach einem kurzen, aber intensiven Powernap, vier Stunden Schlaf sind ja nicht viel mehr, im Vorgarten mit dem Notebook und sortiere schon einmal den Rest der Bilder aus dem Vorabend aus. Dabei bekomme ich Besuch vom Hund der Vermieter, der wohl gerne mit mir Bälle werfen würde, dies dann aber in eine angenehme und coole Diskussion über Classic Rock Bands mit der Vermieterin übergeht. Ich habe hier wirklich das ideale Domizil gefunden. So herzlich und wohl aufgenommen fühle ich mich, dass die Zeit wie im Fluge vergeht, bis ich mich dann wieder ins Auto setze und nach Vallamand übersetze.

Etwas zu früh, noch vor Türöffnung, begebe ich mich dank dem Medienpass schon einmal aufs noch ausgestorbene Gelände, wo noch die letzten Vorbereitungen inkl. Soundcheck für den neuen Tag am Laufen sind. Der Wettergott meint es auch heute gut und es werden wieder Temperaturen jenseits der 30°C erwartet. Die Sonne steht schon hoch, als Deep Sun die Bühne betreten. Bei der letzten Möglichkeit in Bremgarten am Leuefäscht war ich ein Ticken zu spät dran, um die Band noch live zu sehen. Heute aber passt es zeitlich und lausche den symphonischen Klängen der Band, die mir auch sehr gut gefallen. In regelmässigem Dreijahresintervall bringen die Aargauer, die sich 2006 gegründet haben Alben raus. Die letzten Beiden schafften sogar den Sprung in die Hitparade. Dank des beachtlichen Bekanntheitsgrades der Band, hat es auch schon einiges an Publikum vor der Bühne und dies um 1 Uhr mittags. Der geneigte Symphonic – Power Metal – Hörer sollte sich diese Band auch nicht entgehen lassen.

Lokalmatadore dürfen auch an einem Festival nicht fehlen, diese relativ früh im Programm zu platzieren ist auch ein geschickter Schachzug, denn dadurch hat es auch schon einiges an Volk vor der Bühne, die die Band feiern. So bei Silver Dust, die bereits zum zweiten Mal am Rock The Lakes auftreten, sollten sie im nächsten Jahr allenfalls wieder auf dem Billing stehen, kann man getrost von der Hausband sprechen. Verkehrt wäre es nicht sie wieder zu nehmen. Die Band um den ehemaligen Hockeyprofi Christian Crétin oder wie er sich jetzt nennt, Lord Campbell, bieten nämlich so einiges an Alleinstellungsmerkmalen. Die Jurassier mit ihrem Tim Burton Metal dürften mittlerweile bekannt sein für eine intensive Liveperformance. Wieso sie jedoch, wie im letzten Jahr, erneut auf die Spiegel verzichten ist mir nicht bekannt, würde dem Ganzen aber noch das berühmte Tüpfelchen auf dem i aufsetzen. Interessantes Songmaterial, eine gute Performance und ein grosszügiges Verteilen von Kunststoff Spinnen und Plektren schaffen es auch heute, das Publikum gut zu unterhalten und bei Laune zu halten. Selbst ein Ausflug mitten ins Publikum liegt drin. Erneut ein grossartiger Auftritt von Silver Dust.

 

 

Visions Of Atlantis bringen erneut den symphonischen Metal zurück auf die Bühne. Die Band hat mittlerweile ihr Gewässer gefunden, wo sie mit ihrem Schiff rumsegeln. Die Piratenthematik steht den Österreichern aber auch ausgesprochen gut. Ein weiterer grosser Pluspunkt ist das Wechselspiel zwischen Clémentine und Michele. Die beiden Stimmeskünstler wechseln sich genial ab und ich lobe mir hier, dass es für einmal keine Symphonic Metal Band ist, die den stimmlichen Gegensatz mit Growls sucht, sondern ganz einfach zwischen weiblichem und männlichem Gesang unterscheidet. Die zweistimmigen Gesangsparts sind genau so brillant platziert wie die heutige Setlist zusammengestellt ist. Mein Lieblingssong der Band «Heroes Of The Dawn» (was für geile Melodiebögen) hat zum Glück Einzug ins Programm erhalten und so gehe ich schon einmal steil als die Nummer angestimmt wurde. Ein richtiges Highlight im noch frühen Tag, welcher aufgrund der Hitze und der Piratenthematik schon fast Karibikfeeling aufkommen lässt.

Nachdem es bisher doch eher gediegen und melodiös zu und her gegangen ist, zeigt allein schon das Backdrop, dass es mit Fit For An Autopsy anders zu den Sachen gehen wird, aber so was von. Deathcore ist nun mal nichts für einen Kindergeburtstag. Ist zwar definitiv nicht meins. Aufgrund meiner mangelnden Kenntnisse in der Deathcore Szene überlasse ich das Feld genau diesen Fans, die nur darauf gewartet haben, ihre Alltagsaggressionen in friedlicher Form mit Circle Pits und Wall Of Deaths zu entladen. So dominieren die nächste ¾ Stunde Blastbeats und Doublebass Attacken das Feld von Otto und ich pflege ein paar soziale Kontakte.

Leider musste der Auftritt von Hämatom kurzfristig abgesagt werden. Nur gerade fünf Tage vor dem Auftritt verstarb Bassist Peter «West» Haag nach kurzer schwerer Krankheit völlig unerwartet. In so kurzer Zeit ist es schwierig einen passenden Ersatz zu finden und nach so einem Ereignis in meinen Augen auch unpassend einen Ersatz spielen zu lassen. Die Veranstalter haben sich deshalb völlig richtig dazu entschlossen eine kleine Hommage an diesen aussergewöhnlichen Künstler abzuhalten. Eigens dafür wurden die Pyros am Bühnenrand installiert, die Bühne schwarz gehalten und Festivalboss Daniel Botteron betritt die Bühne für eine kurze Rede. Man hat sich mit der Band zusammengeschlossen und Hämatom haben drei Songs ausgewählt, die zu Ehren von West nun gespielt werden, was auf seine spezielle Art ergreifend ist. Eine sehr nette Geste des Veranstalters ist zudem, dass die Gage nicht zurückbehaltet wird, sondern der Band gespendet wird. Diese wiederum gibt das Geld direkt an die Witwe weiter. Die Community hält auch in schweren Zeiten zusammen. Die restliche Spielzeit bleibt stumm, was ich ebenfalls sehr gut finde. Das Festival hält so ihre Schweigeminute.

Als erste Band eines skandinavischen Doppelpacks betreten Soilwork die Bühne und beenden diese Ruhe über dem Murtensee und starten so quasi in die zweite Hälfte des Tages. Angeführt werden die Schweden von Tausendsassa Björn «Speed» Strid. Er reitet ja bekanntlich auf mehreren Hochzeiten. Melodischer Death Metal ist dann schon auch mehr meine Baustelle als der Deathcore vor der Pause. Soilwork waren vor allem in ihren Anfangstagen extrem produktiv und veröffentlichen innerhalb neun Jahren ganze sieben Platten. An Songmaterial fehlt es demzufolge definitiv nicht und Soilwork packt auch eine Setliste aus die genau nach meinem Gusto ist, die mit Övergivenheten ins Programm startet. Hochmelodiös und mit rasiermesserscharfen Riffs pflügt sich ein Song nach den anderen durch das furztrockene und beinharte Gelände, so dass jedes Ackergerät Mühe gehabt hätte dieselben Furchen zu ziehen. Als dann mit Stalfagel der viel zu kurze Auftritt vorbei ist, habe ich entsprechend ein breites Grinsen im Gesicht. So geht Melodic Death Metal.

Die Reihe ist nun an Ensiferum das Stimmungsbarometer weiterhin hochzuhalten. Ihr sehr eigener Mix aus Folk bis hin zu Death Metal Elementen macht aus der Band etwas Aussergewöhnliches. Die Finnen sind auch sehr gut gelaunt und geben dem Publikum, was es verlangt. Unglaublich wie die Meute vor der Bühne trotzdem der höllischen Sonne immer noch abgeht, wenn ein Circle Pit verlangt wird. Dies verdient hier an dieser Stelle ganz klar einen Extraapplaus. Ensiferum hat aber auch den Ruf als erstklassige Liveband und dies wird jetzt an dieser Stelle einmal mehr unter Beweis gelegt. Was mir heute aber zum ersten Mal bei Ensiferum auffällt, wie gut sie bei Stimme sind. Keine Ahnung, wo ich in der Vergangenheit hingehört habe, ist mir zumindest bisher noch nie direkt so aufgefallen, wie gerade jetzt.

Wenn es eine Band versteht eine Party zu feiern, dann Alestorm. Die schon etatmässige Ente wird wieder prominent in der Mitte der Bühne platziert, die Band kommen an die Reeling und schon geht die Piratenparty los. Als Begrüssung «Welcome Switzerland, we are here to get drunk» sagt doch eigentlich schon alles. Erst wird schon einmal das Gelände Kiel geholt, um sich dann genüsslich dem Rum hinzugeben, auch wenn sie «we are here to drink your beer» sind. Piraten feiern nun mal und die Schotten verstehen es wirklich zu feiern als gebe es kein Morgen. Das Gelände ist an diesem ausverkauften Samstagabend ganz schön gefüllt, aber nicht überfüllt, richtig angenehm und mit genügend Platz, dass die Mannschaft, sprich das Publikum auf der Galeere auch schön rudern kann. Hin und wieder wird die Bühne auch schön in Nebel gefüllt, oder sind es vielleicht doch die Schwaden von abgefeuerten Kanonen? Letztlich ist das Schiff aber sicher in der Piratenbucht eingelaufen und Alestorm verlassen das Schiff sicher über die Planken in den Backstagebereich.

Während Alestorm wohl im Backstagebereich ihren Auftritt feiern, feiert unsere Schweizer Folk Metal Macht Eluveitie den letzten Auftritt ihrer Festivalsaison. Fulminant geht es los. Mit viel Feuer aus den Gasbehältern wird der Himmel über Vallamand erhellt. Eluveite sind einfach eine der besten Band, die die Schweiz zu bieten haben und warum dies so ist, wird jetzt gerade vor Ort wieder eindrücklich bewiesen. Unglaublich wie vielschichtig die Arrangements sind und zudem auch in einer Livesituation noch voll durchkommen. Der Soundtechniker leistet hier, wie übrigens über das ganze Wochenende ganze Arbeit. Es ist ein Genuss der Band zuzuhören. Leider ist der Gashahn aber nach dem vierten Song dann doch eher zugedreht und die Band lässt die Musik wirken. Ich hingegen warte hinten vor dem FOH mit dem Fotoapparat auf das nächste Feuerspektakel, welches wider der Setliste aber nicht eintrifft. So geniesse ich einfach die Band und sehe so einen perfekten Headliner. Richtig cool finde ich auch, dass «Call Of The Mountains» heute in Französisch gesungen wird.

Nach diesem Auftritt darf man meinen, dass Fiddler’s Green einen schweren Stand haben. Auch wenn sich nach Eluveitie die Reihen doch sicherlich lichten, zeigen die Deutschen, dass sie der Aufgabe durchaus gewachsen sind. Extrem spielfreudig und mit einer riesigen Portion Gute Laune wird nun eine fette irische Party lanciert. Nach dem Knipsen der Bilder begebe ich mich in Richtung Medienzelt um dann von dort Zeuge zu werden, wie der Violinist ins Gummiboot gesetzt wird und zum Crowdsurfen ansetzt. Die Stimmung kriegt also nochmals einen Extrakick und steckt alle an die morgens um ein Uhr noch auf Platz sind. Da ich mich aber wie gestern dazu entschieden habe mit einem Soundtrack im Rücken auf den Heimweg zu machen, kriege ich den Schluss nicht mehr ganz mit.

SONNTAG

Nach meiner letzten Nacht in meinem grosszügig ausgestatteten Tiny Haus, dass eigentlich mehr zu bieten hat, als ich eigentlich benötige, denn ich bin eigentlich zum Schlafen hier, sitze ich noch ein wenig im Garten. Da bin ich nicht lange allein, den schon bald setzen sich meine Vermieter zu mir und wir diskutieren angeregt über Gott und die Welt und natürlich auch über Musik. Solange, dass ich schon fast die Zeit vergesse, schliesslich muss ich noch packen, Benzin nachfüllen damit ich am Abend nach dem Festival nicht auch noch erst die Tanke aufsuchen muss. Nach einer herzlichen Verabschiedung und der Buchung fürs nächste Jahr mache ich mich dann auch schon auf den Weg. 15 Minuten beträgt die Fahrzeit aufs Gelände und heute parkiere ich wieder im staubigen Teil. Egal, die Waschstrasse muss so oder so aufgesucht werden am Montag. Freundlich wie immer werde ich auf meinen Parkplatz gewunken, und bereits heizt die Sonne schon wieder mächtig ein. Auf dem Weg zum Gelände, welcher wirklich angenehm kurz ist, treffe ich noch Selv und Piri von Infinitas an, die gediegen im Schatten sitzen, da geselle ich mich doch gerne dazu. Im Laufe der Diskussion stösst dann auch Deep Sun Keyboarder Tom zu uns und wir vertiefen unsere Gespräche rund um die Musik. So dass ich heute für einmal nicht schon vor der offiziellen Türöffnung aufs Gelände komme.

Aber immer noch rechtzeitig bevor meine Freunde von King Zebra für eine halbe Stunde auf die Bühne kommen. Und sie haben sichtlich enormen Spass auf dieser grossen Bühne zu spielen, auch wenn der Opener Slot meist ein undankbarer ist. Es gesellen sich auch schon einige Fans vor die Bühne und feiern Songs wie «Be The Hunter» oder «We’re The Survivors» ab. Sechs Songs später ist dann aber leider auch schon wieder Schicht im Schacht. Im Anschluss des Konzertes habe ich dann die Möglichkeit mich noch mit den Musikern zu unterhalten und sie bestätigen mir, was für ein Spass es war auf dieser geilen Bühne zu stehen. Eine Bühne, die wie mir einige Male zu Ohren kam, noch ein paar Wochen zuvor noch auf dem heiligen Acker des Wacken Festivals stand.

Als nächstes steht Blackbriar auf dem Programm. Ehrlich gesagt habe ich bis heute die Holländer noch nicht bewusst wahrgenommen und bin natürlich entsprechend gespannt was mich da erwartet. Ein kurzer Blick ins Internet verratet mir, das ich nun einen Mix aus Alternative Metal, Gothic Rock und Symphonic Metal zu hören kriege. Auch wird die 2012 gegründete Band, die in ihrer Diskografie einige Singles veröffentlicht hat, aber erst 2021 ihr erstes richtige Album auf den Markt brachte. Je nachdem wo man ein paar Zeilen liest, wird die Band auch ziemlich hochgelobt als die «nächste» heisse Band. Naja, mich kann sie nicht wirklich abholen. Woran liegt es? Bei mir schlägt hier genau dieser Stilmix auf den Magen. Mir kommt es dauern so vor, als würde ich zwei Bands auf der Bühne sehen und hören. Ohne Zweifel hat Sängerin Zora Cock eine sehr gute Stimme, passt in meinen Ohren einfach nicht zum Rest. Aktivposten und Wirbelwind ist der erst kürzlich zur Band gestossene Bassist Siebe Sol Sijpkens. Mir muss ja auch nicht alles gefallen.

Viele waren im Vorfeld ziemlich erstaunt über den frühen Slot von Kissin’ Dynamite und der relativ kurzen Spielzeit von 45 Minuten. Ich sehe die Band ja heute auch nicht zum ersten Mal, war schon früh in ihrer Karriere Zeuge wie sie am Bang Your Head in Deutschland die ersten Grundsteine legten. Trotz dem verkürzten Set und der frühen Spielzeit kommen die Schwaben mit ihrer normalen Bühnenproduktion nach Vallamand. Das heisst ein über mehrere Ebenen aufgebaute Bühne mit eingebauten Beleuchtungselementen und CO2 Düsen, die zwar in der Nacht sicherlich mehr wirken aber auch hier die Wirkung nicht verfehlen. Eingespielt ist die Truppe ja, eine echte Einheit und sie geben auch hier in der brütenden Hitze alles, so das vom Publikum alles abverlangt wird. Denn eine Verschnaufpause gibt es vom ersten Ton an keine. Ein echtes Stadion Rock Feuerwerk wird da abgefeuert. Und als Regisseure des Ganzen eine souverän aufspielende Band. Angeführt von einem sehr sympathischen Hannes, der sich hier auch immer wieder mit seinen französischen Kenntnissen zusätzliche Punkte in der Beliebtheitsskala dazu verdient. Nach der Dreiviertelstunde weiss ich, dass er definitiv besser französisch spricht als ich nach meinen drei Schuljahren gehasstem Franzunterricht. Weiter weiss ich, dass ich jetzt gerade die Show des Festivals gesehen habe. Zudem ich einmal mehr Kollege Kaufi beipflichten muss, was er schon lange sagt, dass Kissin’ Dynamite mindestens Co-Headliner Status innehaben sollten. Dies war ganz grosses Kino.

 

Die Hoots Power Metaller von Gloryhammer hatten es in letzter Zeit nicht gerade einfach. Der Rausschmiss von «unserem» Schweizer Angus McFife aka Thomas Winkler ist noch nicht überall verdaut. Die an die Öffentlichkeit gelangten Chatverlaufe gaben auch einen faden Beigeschmack. Aber letztlich ist dies alles Schnee von gestern, obwohl Schnee jetzt gar nicht so schlecht wäre, dann wäre wenigstens ein wenig kühler. Mit neuer Platte und neuem Angus McFife aka Sozos Michael am Start macht die intergalaktisch besetzte Band da weiter, wo es auch vor den Vorfällen aufgehört hatte. Sprich der Goblin ist auf der Bühne, der Hammer wird eingesetzt und die Hoots Rufe sind ebenfalls noch bei weitem nicht verstummt. Dies ist aber auch ein wenig mein Problem, welcher Geschichte soll ich jetzt mehr glauben. Hat sich Angus jetzt gespalten und macht als McFife weiter oder ist es McSix, der man folgen soll. Ich habe mich dann aber entschieden, dass ich einerseits darauf verzichte die Band heute zu fotografieren andererseits mich auch einmal in der vielfältigen Food Meile umsehe und dann einfach einmal ganz gemütlich irgendwo im Schatten mich hinsetze. Drei Tage Hitze fordern auch einmal ihren Tribut.

Es ist Zeit für eine Legende. Eine echte Legende des deutschen Heavy Metals. Udo Dirkschneider betritt die Bühne, diesmal mit dem Programm seines Soloprojektes U.D.O. und ich glaube nicht wenige erwarten auch den einen oder andern Accept Gassenhauer. Diese werden aber sicherlich enttäuscht sein am Ende der Show. Der mittlerweile 71-jährige German Tank widmet sich nämlich ausnahmslos seine umfangreichen Solowerk von 18!! Studioalben. Sogar ganze drei Songs vom Debüt aus dem Jahre 1987 stehen auf der zehn Songs umfassenden Setliste. Auch wenn Udo nicht mehr der agilste ist, sobald er die Stimme benutzt, kommt einfach diese rasiermesserscharfe Stimme zum Vorschein, die jeden Song von ihm, egal in welcher Kombo, zu seinem Markenzeichen macht. Bei mir fabriziert dies mehrfach Gänsehaut, auch weil ich ihn mit seiner Soloband, obwohl er damit etliche Male in der Schweiz gastierte, seit 1989 in Zofingen nicht mehr gesehen habe. Songs wie «They Want War» oder das neuere «I Give As Good As I Get» lassen in mir Emotionen hochkommen. Schön, dass er immer noch den Weg auf die Bühne findet. Schade, dass ich ihn so lange nicht mehr live gesehen habe, trotz einigen Möglichkeiten.

Irgendwie ist es schon so, wenn eine Symphonic Metal Band sich für die Bühne bereit macht, sieht man es auch schon an den Bühnenaufbauten an. Da sind auf einmal CO2 Düsen, Pyros werden installiert und generell wird alles ein wenig pompöser. Zwei riesige Stahlkobras zieren den Bühnenhintergrund. Ein auf Rollen stehendes, sich drehendes Keyboard oben links auf der zweiten Ebene, es ist Zeit für Epica. Und im wahrsten Sinne des Wortes lassen sie nichts anbrennen. Die Dauergäste in der Schweizer Hitparade (die letzten sechs Alben waren alle in den Charts) ziehen auch entsprechend Publikum. Eine exzessive Orgie aus Power und Symphonic Metal, gutturalem und Sopran Gesang, gepaart von eben dieser Pyroshow, selbst die Kobras speien Feier, lässt die Fans kaum verschnaufen. Fraglos gehören Epica für mich zu den drei grossen Symphonic Metallern der aktuellen Zeit. Ich konnte endlich einmal meine neu errungenen Kenntnisse wie man ein Flammenmeer ablichten weiterentwickeln. Mal sehen, wie die Bilder geworden sind. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Zeilen habe ich mir die Bilder dieser Show noch nicht angesehen, bin dann also genau so überrascht, wie ihr es vielleicht seid.

Zeit für die letzte Band des Abends, ja sogar des viel zu schnell vergangenen Festivals. Blind Guardian machen sich bereit auf die Bühne zu kommen und legen gleich einmal «Imaginations From The Other Side» los und dann mit «Welcome To Dying» noch ein Brikett nachzulegen. Was für ein geiler Einstieg auch die die nächsten beiden Songs zeigen, was die Krefelder für grossartige Songs im Backkatalog haben. Obwohl, wissen tun dies ja eigentlich schon alle. Mich überrascht es trotzdem, dass nicht schon jetzt Songs aus dem richtig guten letzten Werk früher im Set auftauchen. Erst an fünfter Stelle dann mit «Deliver Us From Evil» ein neues Liedgut. Im Fotograben kommt die Ernüchterung dann aber doch relativ schnell. Brutal viel Nebel auf der Bühne, nicht etwa, weil der See in der Nähe ist und er Herbst Einzug hält. Nein, die Guardians sind heute wohl auf sehr mystische Stimmung bedacht. Der Nebel ist sodicht, dass selbst das Backdrop höchstens ansatzweise auszumachen ist. Somit auch kaum Bilder von der zweiten Reihe, sprich dem Schlagzeuger, möglich sind. Also mache ich mich dann auch schnell daran, meine Kameras zu packen, mich noch von den anwesenden, gerade ersichtlichen Freunden und Bekannten zu verabschieden und mich ein wenig zurückzuziehen. Der Bard’s Song muss ich mir allerdings schon noch geben und stehe so etwas weiter oben auf dem abfallenden Gelände mit bester Aussicht auf die Bühne und singe lautstark mit. Wohlweislich, dass mich hier auch nicht wirklich einer mit meinen schiefen Tönen hört. Danach mache ich mich dann auf den Weg zu meinem verstaubten Auto. Und was gibt es Geileres als beim Einladen dann noch die inoffizielle Hymne von Valhallamand zu hören. Valhalla bildet nämlich den endgültigen Anschluss dieser superben zweiten Ausgabe. Dies nachdem bereits nach dem zweiten Song von Blind Guardian vom Publikum Valhalla schon lautstark eingefordert wurde.

Es ist erst die zweite Ausgabe dieses auf Anhieb so sympathischen Festivals. Bereits die erste Ausgabe war fast perfekt. Hier zu meckern ist Kritik auf sehr hohem Niveau. Ich würde einzig ein paar Abfalleimer mehr begrüssen. Die Selbstdisziplin des Publikums war jedoch so gross, dass ich nur sehr selten Müll auf dem Gelände rumliegen gesehen habe. Dies, obwohl es mehr Besucher auf Platz hatte als noch im Jahr zuvor. Der Veranstalter hat auch super auf die Wettervorhersage reagiert. Gratistrinkwasser aus Kanister die von jederzeit freundlichen Helfern ausgeschenkt wurden. Rasensprinkler an den Absperrgitter, in den Umbaupausen die Feuerwehr, welche das Publikum kühlte. Auch die sanitären Anlagen waren immer sauber. Die Parkplätze gleich in der Nähe und überaus günstig. Es ist schwer etwas auszumachen, was den geneigten Festivalgänger abhalten könnte wiederzukommen. Da alles schon im letzten Jahr gepasst hatte, denke ich hat dies auch dazu beigetragen, dass die Ausgabe 2023 an zwei Tagen ausverkauft war. Der Sound war durchwegs gut bis sehr gut, die Band alle topmotiviert und voller Spielfreude. Der Zeitplan wurde auf die Minute eingehalten. Was mir in diesem Zusammenhang auch sehr gut gefallen hat, in der halbstündigen Umbaupause konnte man sich super mit Freunden und Kollegen unterhalten, ohne gegen eine Soundwand anzukämpfen. Es spricht also nicht dafür, weshalb man sich das Rock The Lakes 2024 entgehen lassen sollte. Die Tickets sind bereits im Vorverkauf und da ich schon einige gesehen habe, die gleich vor Ort ihre bestellt haben, lohnt es sich möglichst früh diese hier zu bestellen, es könnte durchaus sein, dass es erneut ausverkauft wird, vor allem wenn sich die Qualität der Veranstaltung rumspricht.

Rock The Lakes 2024 findet vom 16.08.2024 – 18.08.2024 statt. Bereits wurden Behemoth, In Extremo, Axel Rudi Pell, Insomnium, Brothers Of Metal, Xandria, Bodysnatcher, Urne und Dymytry bestätigt. Weitere 27 Bands werden noch folgen.