Ich bin eigentlich ein ausgesprochener Songmensch. Ich mag Songs mehr als ganze Alben, was vielleicht daher kommt, dass ich früher jahrelang als DJ vorallem Songs aufgelegt hab und keine Alben. Ein Song musste, sofern er kein Intro aus Gewitter und Donnerwetter hatte, in den ersten 10 Sekunden mich ansprechen, ansonsten war er für mich nicht DJ- tauglich. Grundsätzlich beurteile ich Song heute noch danach, von daher kommt eine fette Hookline bei mir immer gut an. Wenn die ersten 10 Sekunden dann überstanden sind, muss ganz einfach noch der Refrain stimmen, und ich werde den Song dann nicht mehr los. Im Jahr 2015 gab es einige Dutzend solcher Songs, und die Auswahl meiner Top 3 fiel mir nicht nur schwer, sie fiel mir extremst schwer. Vermutlich hätte ich locker eine Top 50 hingekriegt. Aber ich will mich ja auch irgendwie einschränken. So habe ich mich entschieden die drei verbliebenen Songs allesamt auf Platz 1 zu hieven, um nicht noch mehr Gedanken an der Rangierung zu verschwenden.
Da sind sie also meine Top 3 Songs des Jahres 2015

Als erstes muss ich Breaking Benjamin mit ihrem Song Angel Fall erwähnen. Der Song war die zweite Single des Comeback Albums Dark Before Dawn und wurde am 14. April, rund zwei Monate vor dem Album, veröffentlicht. Angel Fall erreicht Platz 1 der Mainstream Rock Billboard Hitparade.


 
Als zweiten Song habe ich Edema Ruh von Nightwish auserwählt. Nicht sonderlich verwunderlich, dass Nightwish in meiner Liste auftauchen. Für diejenigen die mich besser kennen, dann vielleicht doch wieder ein wenig. Ich war anfangs nicht sehr begeistert von Floor Jansen als Sängerin meiner Lieblingsband. Mittlerweile hat sie mich auch live überzeugen können und die letzte Platte beinhaltet eigentlich nur Killersongs. An Edema Ruh hat mir alleine schon das Keyboard Intro Hühnerhaut erzeugt. Es war einer der ersten Songs der für Endless Forms Most Beautiful geschrieben wurde, und anfangs auch als Single angedacht war, es bisher aber noch nicht soweit geschafft hat. Leider wurde der Song bei den bisherigen Schweizer Konzerten die ich gesehen habe noch nicht live gespielt. Einzig ein paar Konzerte in Deutschland und eines in Wien kamen während der laufenden Tour in den Genuss dieses Knallersongs


 
So um nun meine Top drei zu komplettieren gehe ich nochmals ganz an den Anfang des Jahres zurück. Ich mag keltische Einflüsse in der Musik, Einflüsse die ja auch immer vermehrt auch bei Nightwish einfliessen. Anfang 2015 kam dann aber ein Projekt daher, die es schafften ein Konzeptalbum abzuliefern, welches nicht nur grossartige Songs beinhaltete, sondern auch einen absoluten Kracher, der mich seit Veröffentlichung nicht mehr loslässt. Und da hilft sicherlich das extrem stark an Gary Moore erinnernde Gitarrensolo mit, welches eben mit genau diesen keltischen Melodien ausgestattet ist, für die ich jeden Radio lauter drehen würde, würden solche Songs auch nur einmal ansatzweise am Radio gespielt. Der Song heisst Walking on Water und wurden von den beiden Norwegern Trond Holter und Jorn Lande verewigt. Über Jorn Lande muss man vermutlich nicht mehr viel erzählen, dieser Ausnahmesänger überrascht immer wieder mit seinen Platten oder Projekten und gilt nicht ganz zu Unrecht als einer der Besten des Genres. Trond Holter kennen dann wiederum weniger Leute denke ich. Vielleicht erinnern sich noch ein paar an den Eurovision Song Contest 2005 und die norwegische Band Wig Wam. Eben genau da spielt Trond als „Teeny“ die Gitarre und hat damals auch den Song komponiert. Aber auch sonst ist er bei unzähligen anderen Projekten und Bands am Start. Und hier nochmals der sehenswerte Videoclip dazu.