Nein, es ist nicht der gelb/blaue Möbelriese aus dem Land der Elche der im Festzelt auf Gelände der Rocknacht Tennwil eine weitere Filiale eröffnet, Es wird vermutlich auch kaum Köttbullar serviert. Was früher ABBA (mit einer Norwegerin), später Roxette an Ohrwürmer gleich in der Multipackung exportierten, war auch nicht ohne. Zwar ist die Popmusik made in Sweden nach wie vor extrem erfolgreich (ich sag da nur Max Martin) nur an der Rocknacht Tennwil hat diese Stilrichtung eben auch nichts verloren. Schweden hat ja schliesslich eine der besten, wenn nicht die Beste, Melodic Rock Szene der Welt, was dann doch eher ins Beuteschema der Organisation des Festivals gehört. Und so kommt es, dass man über die letzten Tage gleich zwei Bands bekanntgegeben haben, die mit ihren catchy Ohrwürmern locker mit jeder Popnummer mithalten können, dies aber noch gezielt mit richtigen Stromgitarren veredelt.

Grand Design wurden 2006 in Västeras, genau, Schweden gegründet haben aber mit dem dortigen Jazzmuseum nichts am Hut. Mit ihren eingängigen Melodien und Refrains hat mich die Band vor einigen Jahren, bei meiner ersten Begegnung am Brienzersee Rockfestival, mit dem Rawk Rock schon richtig abholen können. Das neue Album Rawk (Review siehe hier) ist von den Einflüssen her vielfältiger und nicht mehr so stark an den tauben Leoparden orientiert wie frühere Veröffentlichung. Genau dieses Album gilt es nun zu präsentieren. Geblieben ist der starke 80er Jahre Einschlag und dies alleine verspricht doch schon einmal für eine geile Party.

An Ostern legte dann die Organisatoren mit Nestor einen echten Leckerbissen ins Nest. Eine Band die seit der Gründung ganze drei Dekaden und ein paar zerquetschte Jahre brauchten um ihr Debüt auf den Markt zu werfen (erinnert mich irgendwie an Spinal Tap, also die Zeitspanne). Obwohl ihr zweites Album erst im Mai erscheint ist die Band bereits jetzt bekannt für eine unglaubliche Liveperformance und lassen kein Bühnenbrett auf dem anderen. Der Abriss fängt also dieses Jahr nicht erst bei BBR an, die angekündigt haben, diesmal das Zelt in Fetzen zu reissen und es dann wohl nicht nur bei den Absperrgitter belassen werden.

Der Vorverkauf ist ebenfalls eröffnet und Tickets gibt es hier.