Def Leppard gehen diesen Sommer wieder mal auf grosse Tour, leider kamen die tauben Leoparden aber nicht in die Schweiz, aber für einige Enthusiasten war Stuttgart ja im letzten Monat nicht allzu weit weg. So richtig los ging es mit Def Leppard vor mittlerweile mehr als 30 Jahren als Pyromania erschien. Die Musikvideos wurden damals auf MTV rauf und runter gespielt und trugen auch viel zum Erfolg der Band bei. Die Pyromania Tour startete damals im Londoner Marquee vor 600 Personen und steigerte sich über die Zeit bis zum Auftritt im Jack Murphy Stadium von San Diego, wo die Band dann schliesslich vor 55’000 Leuten aufspielte. Pyromania wurde in der Rolling Stones Liste der besten 500 Alben aller Zeiten auf Platz 384 gewählt, und hat alleine in den USA 10-fach Platin Status erreicht. Mit über 10 Millionen verkauften Exemplaren in den USA hat man sich da sogar die diamantene Auszeichnung verdient. Bekannt sind auch die Bilder aus der damaligen Zeit, in welchen Joe Elliott jeweils im Union Jack T-Shirt auf der Bühne stand. Damals wurde die Band nicht mit einem regulären Salär ausbezahlt sondern erhielt ihr Geld immer wieder von Zeit zu Zeit ohne Regelmässigkeit. Obwohl man schon Millionen von Platten verkauft hatte, lebte jedes Bandmitglied von ca. 40 Pfund in der Woche. Und genau dieses Shirt wurde zu dieser Zeit gekauft, weil es hiess, man drehe ein Video (Photograph) am folgenden Tag, und er hatte nichts anzuziehen (ein Problem das vorallem Frauen kennen). Er ging in einen Punk Rock Laden und kaufte sein „Markenzeichen“ für 6.99 Pfund.Er hat immer noch ein paar Replikas im Kleiderkasten stehen resp. liegen. Aber Das Originalshirt wurden zu Wohltätigkeitszwecken versteigert.

Für die Aufnahmen von Pyromania verbrachte Def Leppard ein Jahr im Studio, und man musste alleine um den finanziellen Break-Even zu erreichen mindestens eine Million Exemplare verkaufen. Produzent John Mutt Lange kriegte Songschreiberrechte, weil er der Band zur Hand ging die Strukturen der Songs auszuarbeiten. Es wurden keine Songs geschrieben die Lange änderte, er war einfach das 6. Mitglied der Band und nahm am gesamten Entstehungsprozess des Albums teil. Lange nahm jedes Mitglied einzeln in Studio, angefangen mit dem Bassisten Rick Savage. Für die Aufnahmen der Gitarren brauchte er etwa drei Wochen Zeit, nahm zum Teil jede Saite einzeln auf. Als man die Background Gesänge aufnahm, stellte man fest das dadurch die Gitarre zum Teil leicht daneben gestimmt waren, aber es war zu spät um alles nochmals aufzunehmen. Also jagte man alles durch einen Harmonizer und es passte. Der Aufnahmeprozess war so detailiert, dass Manager Peter Mensch, der nur einen Sprung neben den Battery Studios lebte, nach einem Aufnahmetag in der Fortschrittskontrolle, zum Teil nur gerade 3 zusätzlich gesungene Worte hörte.

Während den Aufnahmen musste Def Leppard auch noch Gründungsmitglied und Gitarrist Pete Willis aufgrund seiner Alkohol Problemen feuern. 48 Stunden später hatte sein Ersatz Phil Collen, der von der Glam Rock Band Girl kam, das Solo von Stagefright im Kasten.

Das alles war aber noch nichts im Vergleich zum Nachfolger Hysteria, für welches man dann 3 Jahre im Studio verbrachte, aber das ist wiederum eine andere Geschichte.