Pink Cream 69 - Headstrong

Tracklisting:

Studio Album:

  1. We Bow To None
  2. Walls Come Down
  3. Unite And Divide
  4. No More Fear
  5. Man Of Sorrow
  6. Path Of Destiny
  7. Vagrant Of The Night
  8. Bloodsucker
  9. Whistleblower
  10. The Other Man

Bonus Live Album (Recorded In Ludwigsburg (2013):

  1. Special
  2. Talk To The Moon
  3. Break The Silence
  4. Do You Like It Like That
  5. The Spirit
  6. Livin’ My Life For You
  7. Wasted Years
  8. Welcome The Night
  9. Shame

Info

  • Label: Frontiers Music
  • Genre: Hard Rock / Heavy Metal
  • Veröffentlichung: 10. November 2017

Band:

  • Gesang: David Readman
  • Gitarre: Alfred Koffler
  • Gitarre: Uwe Reitenauer
  • Bass: Dennis Ward
  • Schlagzeug: Chris Schmidt

Produktion

Produziert von: Dennis Ward

Aufgenommen von: 

Gemischt von:

Gemastered von:

REVIEW

Wo Pink Cream 69  drauf steht ist auch Pink Cream 69 drin. Klar die Band hat über die letzten Jahre auch nicht vom Musikerkarussell verschont geblieben, aber die Musik die von den Karlsruhern abgeliefert wird ist auch 30 Jahre nach dem Debüt immer noch qualitativ hochstehend. Das am 10. November erscheinende Album „Headstrong“, das mittlerweile schon 12. Studioalbum, wurde in der gleichen Besetzung eingespielt wie schon der Vorgänger „Ceremonial“. Mich dünkt auch, dass die Band kompakter wirkt im Jahre 2017. Ich bin zwar Fan der ersten Stunde und selbst der auch schon ewig zurückliegende Wechsel am Mikro zu David Readman hat da nichts anhaben können. David ist ein exzellenter Sänger und ist ja auch gerade aktuell in etlichen Projekten und Bands eingebunden, zu Recht mit dieser Stimme. „Headstrong“ jedoch ist für mich über die komplette Länge gesehen das beste Album mit David, ich hör mir das Album nun schon knapp eine Woche lang an und ich finde beim besten Willen keinen Durchhänger oder Lückenfüller. Es geht ja schon mal richtig zügig los mit „We Bow To None“, ein richtiger Stampfer mit einem typischen Pinkie Refrain. Ein grossartiges Riff begrüsst uns dann beim „Walls Come Down“. Die Strophe erinnert mich ein wenig an unseren Schweizer Gebirgspass. Legt sich dann beim Refrain der so richtig geil und irgendwie frech daher kommt, grossartig, dies lädt zum Mitsingen ein, ganz klar. Stilmässig ein wenig anders dann der dritte Song „Unite And Divide“, irgendwie werde ich hier von der Stilart her immer wieder an Jeff Scott Soto erinnert. Auf alle Fälle glänzt hier die Gitarrenfraktion so richtig wie ich finde. Soll ich eigentlich auf alle Songs eingehen? Keine Ahnung, weil erwähnt werden dürften locker alle, denn das Songwriting ist Extraklasse. Von Dennis Ward bin ich mir eigentlich eher gewohnt, dass er Songs mit Bassläufen einleitet, wie zum Beispiel beim ewig geilen „Keep Your Eye On The Twisted“. Bei „No More Fear“ kehrt er den Spiess jedoch einmal um und beschliesst den Song mit einem Basslauf, Pink Cream 69 überraschen mich auch nach 30 Jahren noch. Danach folgt mit „Man Of Sorrow“ mein Lieblingssong auf der Platte. Er hatte das Prädikat nach dem ersten Durchgang zwar noch nicht, aber je mehr ich mir den Song anhöre, desto mehr verlieb ich mich in die Nummer. Natürlich fehlen bei Pink Cream 69 auch die Balladen nicht, auf „Headstrong“ muss man einfach bis zur Nummer 7 „Vagrant Of The Night“ warten. Danach drückt man mit Bloodsucker dann das Gaspedal wieder ein wenig stärker durch. Riff betont ist die Nummer und geht so richtig schön nach vorne. Den Abschluss macht „The Other Man“ eine Nummer die sicher wieder vom Rest abhebt, so amerikanisch klingen sie auf dem ganzen Album nicht. Zehn grossartige melodische Rocksongs sind auf Headstrong vertreten, gewohnt geil von Dennis Ward in Szene gesetzt, sprich produziert, eigentlich wie immer beim Bassisten, der wie David Readman auch auf so einigen Hochzeiten reitet und gut beschäftigt ist. Ich bin mir sicher da wird es einige Songs geben, die live so richtig abgehen werden.

Als wäre dieses Album nicht schon Anreiz genug um es käuflich zu erwerben, packen Pink Cream 69 noch eine Liveplatte mit drauf, welche 2013 in Ludwigsburg aufgenommen wurde. Es aber so einfach noch dringlicher macht es in die Sammlung aufzunehmen.

Für mich bleiben Pink Cream 69 seit jeher eine sträflich unterbewertete Band, die massiv unter Wert gehalten werden. Die müssten schon längstens richtig grosse Hallen füllen. Ich habe die Band 1989 zum ersten Mal live im Volkshaus in Zürich erlebt und dort gesehen, wie sie auf der Bühne meine Helden von White Lion an die Wand gespielt haben, sowas vergess ich nie mehr. Deshalb ist für mich klar, wenn es irgendwie geht, die Pinkies kommen immer auf meine Agenda. Auch wenn es aus Kübeln schüttet wie im letzten Jahr in Gossau. Jetzt sowieso, mit „Headstrong“ erscheint am 10. November bei Frontiers ein weiteres Meisterwerk, dass sich jeder anständige Hard Rocker ins Regal zu stellen hat.

Video

Kaufen