Es ist so eine Sache mit diesen sogenannten Supergroups oder wie sie auch alle angekündigt werden. Ich für meinen Teil empfinde in den letzten Jahren hinter diesem Begriff immer einen faden Beigeschmack. Ist es nun ein Projekt oder eine Band mit Bestand. Oftmals trifft ersteres zu, bei Pendulum Of Fortune scheint mir aber der zweiter Punkt treffender zu sein. Nicht nur dass die Band um Sänger David Readman (Pink Cream 69) und Bodo Schopf (MSG, Eloy, Udo Lindenberg, The Sweet) es bereits auf ein Zweitlingswerk gebracht haben, nein auch ein ausgedehnte Tour steht bereits in den Agenden der Musiker. Die beiden erwähnten haben die Band 2014 gegründet und sich noch ein paar weitere Musiker zur Seite geholt. Mit Matze Erhardt haut einer in die Tasten der bei der AC/DC Coverband The Jack die Saiten bedient. Bassist Franky R war bei Shortino, Vanden Plas und arbeitete als Gitarrentechniker beim seeligen Ronnie James Dio in der Band. Der Unbekannteste unter den Recken dürfte der aus Stavropol stammende Gitarrist Vladimir Shevyakov sein. Seine Einflüsse begannen mit Bands wie Def Leppard, Metallica und Iron Maiden, später dann packte er sich den kompletten Prog Metal drauf mit Dream Theater, Rush, Symphony X und vielen anderen mehr.

Nun steht als mit Return To Eden ein neues Werk an, welches am 08.03.2019 via El Puerto Records auf dem Markt gebracht wird. Zeitgleich ist auch der Tourstart in Geislingen (D), welcher die Band den ganzen März durch Deutschland touren lässt. Im Herbst soll es dann eine Fortsetzung geben, ein Datum in der Schweiz steht bereits. Früher geht leider nicht, da Bodo Schopf unverhofft bei Michael Schenker hinter das Schlagzeug sitzen muss, um Ted McKenna zu ersetzen. Ob sich dann Pendulum Of Fortune weiterhin als Band halten wird, wird sich zeigen. Das neue Album jedoch kommt nicht so schlecht rüber und lebt in meinen Ohren vorallem von David’s exzellenter Stimme. Er ist für diese Art von Musik einfach einer der Besten. Das Bodo als auch Vladimir vieles gemeinsames im Progrock zu haben scheinen, lässt wohl erklären, weshalb man mit Lucky Man einen alten Emerson Lake and Palmer Song covert. Aber auch sonst sind viele Songs immer wieder mit diesem progressiven Anstrich versehen worden. Mein Lieblingssong der Platte sind jedoch der straighte Rocker Skin And Bones. Auch das klassisch angehauchte Rockanini weiss zu gefallen, obwohl es nur ein Instrumental ist, hier weiss aber Vladimir sich richtig in Szene zu setzen und der Seitenhieb in Richtung des Teufelgeigers ist sicher auch nicht von ungefähr. Letztlich ist Return To Eden vielleicht nicht gerade als Soundtrack für die Rückkehr ins Paradies anzusehen. Als abwechslungsreiches Album, welches von progressiv über Hard Rock bis hin zum Blues alles abzudecken vermag ist es aber eine gute Ergänzung im CD-Gestell und kann hier vorbestellt oder ab dem 08.03.2019 gekauft werden.