Gitarrist Mike Spreitzer verlässt nach 20 Jahren Bandzugehörigkeit DevilDriver. Dies hat er in einem ausführlichen Statement auf den sozialen Kanälen mitgeteilt. Mike hat im Januar bereits das Debütalbum Popular Delusions mit seinem neuen Projekt Verona On Venus veröffentlicht. Anscheinend kam dies auch bei seinen nun mittlerweile Ex-Kollegen nicht gut an. Dass es eigentlich funktionieren sollte zeigt ja dass einzige verbliebene Gründungsmitglied Dez Fafara, er ist ja nebenbei noch bei Coal Chamber als Sänger tätig. Hier nun aber das komplette Statement von Mike Spreitzer.

„Nach 20 Jahren als Gitarrist bei DEVILDRIVER habe ich beschlossen, dass es an der Zeit ist, meinen eigenen Weg zu gehen. Seit etwa 2014 fühlte sich DEVILDRIVER allmählich mehr wie ein Teilzeitjob an. Unser Tourplan ist nicht mehr das, was er einmal war, und ich möchte wieder ein Vollzeitmusiker sein. Außerdem wurde die Gründung meines Nebenprojekts von einer bestimmten Person sehr negativ aufgenommen, was die Sache für mich sehr unangenehm machte. Seit ich sechs Jahre alt war, wollte ich in einer Metal-Band spielen und den größten Teil meines Lebens in einem Tourbus mit meinen Freunden verbringen und von Stadt zu Stadt reisen. ch vermisse die Kameradschaft mit meiner Band und meiner Crew. Ich vermisse meine Koje. Ich vermisse es, aufzuwachen und mit jedem, der mich begleiten wollte, in ein Café zu gehen. Ich vermisse es, vor der Show den ganzen Tag in der Garderobe Gitarre zu spielen. Ich vermisse es, mich jeden Tag mit den Jungs kaputt zu lachen. Ich vermisse die Sommerfestivals, bei denen ich all meine Freunde von anderen Bands, mit denen ich in den letzten zwei Jahrzehnten getourt bin, wiedersehen kann. Ich vermisse das Aroma der Veranstaltungsorte. Ich vermisse den ranzigen Geruch der Toiletten in irgendeiner europäischen Spelunke. Mehr als alles andere vermisse ich den Ausdruck der Freude in euren Gesichtern, während ihr euch in der Menge gegenseitig liebevoll kloppt. Ich habe geduldig darauf gewartet, dass DEVILDRIVER wieder ein Vollzeitjob wird. Ich verstehe bei allem Respekt, dass seit 2019 ernsthafte Probleme bewältigt werden mussten, auf die niemand Einfluss hatte und die dazu führten, dass die Band nicht auf Tour gehen konnte. Wir hatten eine Pandemie, es gab familiäre Notfälle und gesundheitliche Probleme, die bewältigt werden mussten. Aber diese Dilemmas begannen im Jahr 2019. DEVILDRIVER wurde lange vor dieser unglücklichen Verkettung von Ereignissen zweitrangig. Ich möchte nicht länger zu Hause sitzen und darauf warten, dass dies wieder zu einem Vollzeitjob wird. In einem Versuch, die überschüssige Zeit zu füllen. habe ich Verona On Venus gestartet. Es war nie meine Absicht, Verona On Venus DEVILDRIVER gegenüber zu priorisieren. Die einzige Möglichkeit, wie ich mir vorstellen kann, so viel zu touren, wie ich es gerne möchte, ist, Verona On Venus zum Laufen zu bringen oder vielleicht eine Gelegenheit zu bekommen, einer anderen Band beizutreten. An alle DD-Fans da draußen: Ich liebe euch von ganzem Herzen. Ihr seid einige der engagiertesten Menschen, die ich je getroffen habe. Die Vitalität, die in euch allen steckt, war das hellste Licht in meinem Leben. Ich bin für immer dankbar für jeden einzelnen von euch und werde eure unerschütterliche Hingabe nie vergessen.
Ich wünsche Dez, Jon, Alex und Davier das Allerbeste.