Seit mehr als einem Jahrzehnt liefern die schwedischen Rockerinnen regelmässig punkorientierten Hard Rock ab. Auch wenn sie immer wieder die hiesigen Gefilde betouren sind sie eigentlich der breiten Masse doch eher unbekannt und werden meines Erachtens auch stark unterbewertet. Mit Lunatic #1 liefern Mia Coldheart, Klara Force, Ida Evileye und Nicki Wicked aber einmal mehr einen nach vorne gehenden, in den Arsch tretenden Rocksong ab. Wenn man den Song sich so anhört, würde man nie drauf kommen, das Mia den Song anfänglich eigentlich gar nicht singen wollte und eher abgeneigt war die Lead Vocals zu übernehmen, nebenbei spielt sie ja auch die Leadgitarre. In meinen Augen (Ohren) finde ich das aber genau die richtige Stimme, die dieser treibende Punk-Rock Song braucht.

Über den Songs selbst sagen Crucified Barbara; Als sie sich zusammen setzten und anfingen Lunatic #1 zu schreiben, sie zwar wussten was sie damit aussagen wollten, aber sich schwer taten wie sie die einzelnen Fragmente dann ineinander fügen wollten. Mia hatten dann letztendlich die zündende Idee, als sie sich gerade auf einem Pferderitt durch die schwedische Landschaft befand. Sie war gerade auf einem Ausritt mit einem der besten Reiter Schwedens, wie sie sagt, und dabei führten sie ein richtig gutes Gespräch miteinander. Er erzählte ihr wie er es geschafft hat an die Spitze des Pferdesportes zu kommen, indem er seine Einstellung und die Art des täglichen Trainings geändert hat. Mia war davon richtig beeindruckt, da er auch sowas wie ein Vorbild für sie ist, und hat sie richtig inspiriert während den Aufnahmen zum aktuellen Album. Zudem half es ihr die nötige Energie abzurufen um Songs zu schreiben. Als sie nach diesem Treffen wieder nach Hause kam, schrieb sie noch die letzten fehlenden Zeilen von Lunatic#1. Lunatic war der Name des Pferdes, und Lunatic ist so etwas wie der Rockstar in der Pferdewelt. Und Mia fand Spass daran es in den Text einzubauen da es perfekt mit dem Rest zusammenpasste. Sie erzählte der Band aber nichts über den Text, da es sich in erster Linie nicht um einen Song über ein Pferd handelt. Es ist vielmehr eine Widmung an den den Reiter, welcher sie dazu inspirierte und somit half den Song fertig zu schreiben. Der eigentlich Sinn im Song ist, wenn dir jemand hilft das Beste aus dir rauszuholen, hat man zusammen keine Grenzen mehr. Genau dies kann man auf eine Band zurückführen. Die Band ist am besten wenn sie alles zusammenmacht. Aber wenn sich auf Solopfaden begibt, fühlt man sich eher alleine und weiss oftmals nicht so recht was man da eigentlich macht. Mia weiss genau was sie macht, wenn sie mit Crucified Barbara zusammen ist. Für sie ist es die Band, es kann aber auch auf eine Sportmannschaft abgewälzt werden, oder auf einen guten Freund, der dich immer wieder motiviert das Beste aus Dir herauszuholen.

Alles in allem also ein sehr motivierender Song wie ich finde, von einer mehr als sympathischen Band, die auch live immer gut abgeht.