Ich habe mir eigentlich gedacht, die erste Auskopplung „Heavy“ aus dem im Mai erscheinenden Album „One More Light“ sei ein einmaliger Ausrutscher in poppige Gefilde. so wie es Linkin‘ Park in Vergangenheit immer wieder einmal gemacht haben und dann ein Remix Album veröffentlicht haben. Um auf den Song „Heavy“ zurückzukommen, hier hatten Linkin‘ Park auch beim Songschreiben prominente Hilfe von Emily Wright, die normalerweise für Stars wie Miley Cyrus, Katy Perry oder Flo Rida schreibt. Dann half bei den Aufnahmen auch Kiara Saulters alias Kiiara mit, und der Song wurde ein Linkin‘ Park feat. Kiiara Titel. Das es auch im traditionellen Linkin‘ Park Stil gehen würde, wurde gerade eben erst wieder von mehreren Bands bewiesen. Nun aber bringen die Nu Metal Helden die nächste Single heraus, alleine der Titel „Battle Symphony“ würde wieder richtig fette Gitarren und Hymnenartiges vermuten. Schon wieder ein Popsong….. und dann folgt auch postwendend die Ansage von Mike Shinoda; der Grund weshalb man „Heavy“ als erste Single wählte, war, dass der Song die Stilrichtung für das komplette Album sehr gut definiert. Nicht falsch verstehen, ich finde auch Popmusik gut und Linkin‘ Park meistern auch diese Hürde bisher ziemlich gekonnt. Nur erwarte ich von den Göttern des Nu Metal nicht solche Töne. Ich bin mir zwar sicher sie stürmen damit wieder die Hitparade, stechen damit aber aus dem Einheitsbrei der Charts nicht mehr heraus. Vielleicht liegt es auch an der Vorgehensweise wie sie ihr siebtes Studioalbum angegangen sind. Diesmal schrieb man nämlich zuerst den Text, bevor man sich der Musik zuwandte. Auch Songs wie „Final Masquerade“ waren sehr poppig gehalten, aber es brachen hier auch brachiale Gitarren durch, was ich beim bisher gehörten einfach wirklich vermisse. Irgendwie kommt mir das Album vor, wie damals als Paradise Lost „Host“ veröffentlichten, welches mehr nach Depeche Mode klang als Depeche Mode selbst. Ich hege den Verdacht, dass Linkin‘ Park auf der nächsten Konzertreise eher auf Hip Hop und R’n’B Festivals anzutreffen sind als auf richtigen Rockveranstaltungen.