Phil Collen von Def Leppard hat sich kürzlich negativ über all die Streaming Dienste geäussert. Vorallem Spotify hat es ihm angetan, welcher aus seiner Sicht ebenso schlimm ist wie der einstige Pioneer Napster.
Angesprochen auf den Fakt, dass nicht gerade viel von Def Leppard auf Spotify oder anderen Streaming Diensten verfügbar ist, meint er. Das die CEO’s von Spotify einen unglaublichen Profit machen,die Künstler hingegen fast leer ausgehen. Deshalb mag er auch Taylor Swift, die ihre Musik von Spotify herunter genommen hat. Collen kennt einen Songschreiber, der über eine Million Plays auf Spotify hat, und gerade mal 12 Pfund dafür bekommen hat. Deshalb gehören Def Leppard auch zu den Künstler, die sich 2012 nochmals ihrem gesamten Musikvermächtnis angenommen haben, und ihre Songs neu aufnahmen, so werden sie zu Alleininhaber der Rechte, um genau diese Schindluderei zu verhindern. Ihr Label Universal besitzt zwar die Originale, und die Band befindet sich betreffend den digitalen Rechten auch im Streit mit dem Label. Und solange das Label irgendwelchen Scheiss macht, werden sie ihre Lieder einfach immer wieder neu aufnehmen. Bis man sich für eine annehmbare und vertretbare Lösung einigt. Def Leppard bekamen vor zwei Jahren einen guten Deal diesbezüglich angeboten, und waren auch kurz vor Abschluss, bis irgendein Depp des Labels die Verhandlung abbrach. Joe Elliott sagt dazu; Es ist unser Leben und unsere Musik und wir lassen es nicht zu dass sich Andere daran bereichern.
Def Leppard ist in der glücklichen Lage in welchr nur wenige Bands befinden, sie haben das Veto-Recht. Ihr Label Universal kann nichts veröffentlichen, was nicht durch die Band abgesegnet ist, auch nicht auf irgendwelchen Compilations, und sie werden auch nie in der Lage sein irgend einen Song zu lizensieren. So steht es in ihrem Vertrag.
Was will denn aber die Band eigentlich? Ganz einfach und für mich auch absolut nachvollziehbar. Def Leppard möchte die gleichen Prozente für digitale Downloads wie sie auch für den Verkauf einer CD kriegen würde, aber die Prozente kommen nicht mal annähernd in diesen Bereich. Eigentlich sollte 85% an den Künstler gehen und 15% an iTunes oder wenn auch immer, dies wäre fair. Aber es wird ihnen genau das Umgekehrte angeboten, es handelt sich letztendlich um genau einen Viertel des Betrages, den sie an einer CD verdienen würden.
Im Jahre 2012 hatte Spotify 24 Millionen User, davon waren mindestens 6 Millionen zahlende Kunden. Ein Künstler hat damals zwischen 0.6 und 0.84 Cents verdient, wenn er gespielt wurde. Ob das heute noch so ist, entzieht sich meinen Kenntnissen, müsste aber tiefer sein, da sich ansonsten die von Phil Collen erwähnten Zahlen nicht rechnen liessen.