Ich geb es ja zu, Frankreich ist nicht unbedingt auf meiner Liste, wenn es drum geht Hard Rock Bands zu benennen, die aus unserem Nachbarland kommen. Nun liegt mir das neueste Werk von BlackRain vor. Released heisst es und wird am 25.03.2016 veröffentlicht. Dabei gibt es die Band schon seit 2006 und die Stilrichtung ist mir auch nicht gerade fremd, zudem ist Released bereits die vierte Platte des Vierers aus den französischen Alpen. Zudem hat BlackRain in den vergangenen Jahren unzählige Konzerte gegeben. Unter anderem spielten sie schon vor Alice Cooper, Europe, Steel Panther, Scorpions, Papa Roach und vielen mehr. Und für den vorliegenden 13 Songs beinhaltenden Output konnte man sich mit Jack Douglas auch gleich eine richtige Produzentenlegende angeln, der schon für Aerosmith aber auch John Lennon gearbeitet hat.
Los geht es gleich mal mit einem Bassintro in die erste Single Black in Town, gradlinig und treibend. Und irgendwie erinnert mich die Nummer an die frühen W.A.S.P. Genauso rotzfrech kamen die Amis damals daher, und wussten zu überzeugen. Back in Town ist auf alle Fälle der richtige Einstieg ins Album und macht richtig Lust auf mehr. Etwas kantiger kommt dann schon Mind Control aus den Boxen, die Strophen noch relativ brav, überzeugt der Refrain zu 100%. Ich selbst hätte zumindest den Drive aus dem Refrain mit in die zweite Strophe rüberzunehmen, aber das ist ja Geschmacksache. Killing Me ist ein Mid Tempo Monster, mit sackstarken Melodienund Doublebass Gewitter im Refrain, welches man so nach dem Orgelintro gar nicht erwartet, ganz klar einer meiner Lieblingssongs der Albums. Ich möchte eigentlich gar nicht auf jeden Song eingehen, nur eines vorweg, wirklich Ausfälle hat dieses Album keine, wer auf die schon genannten Bands steht sollte unbedingt ein Ohr riskieren, es lohnt sich. Trotzdem ein paar Songs sollen schon noch den Weg in diesen Beitrag finden. So auch Words Ain’t Enough, der so ganz anders ist als das bisher gehörte von BlackRain, hier überrascht man auch mal mit einer Akustiknote. Zu Beginn von Eat You Alive fühl ich mich gleich in einen Jahrmarkt versetzt, da mir solche Zirkusmusik an und für sich nicht sonderlich gefällt, ist es für mich der Song den ich weggelassen hätte, aber selbstverständlich zeigt er auch wie facettenreich BlackRain sind. Balladen dürfen natürlich bei einer Hard Rock Band nicht fehlen und die Fans der Schmusersongs werden mit For Your Love auch bedient. Fade To Black fällt in die selbe Schublade wie Killing Me, starker Mid Tempo Song. Electric Blue ist dann schon eher ein Popsong den ein Rocksong, mit viel Oooh Ooooh Chören aber auf alle Fälle ein Liveknaller und Partygarant. Und ich wette nach spätestens 3 Bier singt da jeder Ooooh mit, ein richtig angenehm süffiger Song. Nach Pop gibt es auch mit Rock my Funeral richtige Punkattitüde zum Abfeiern. Die mir vorliegende Promotion CD hat jedoch noch einen vierzehnten Song der nicht näher im Booklet erwähnt ist. Ein richtiger Stampfer. Die Songs wurden allesamt von Sänger Swan geschrieben, der beweisst, was für ein geniales Händchen er für Melodien, Abwechslung und dem nötigen Quäntchen Eigenständigkeit er besitzt. Ich empfehle echt dieses Album zuzulegen, es in den CD-Spieler zu legen, sicher zu stellen, dass keiner da ist der sich an der Musik stören könnte, und dann die Lautstärke voll aufdrehen. Sollte trotzdem jemand finden es sei zu laut, verpass ihm einen Tritt, dass hat er verdient. Ich für meinen Teil muss mir ab jetzt auch die Franzosen in der Landkarte des Hard Rocks einzeichnen. Und wie gesagt, das Album erscheint am 25.03.2016