Fast genau vier Jahre ist es her, als Fighter V mit ihrem Debütalbum Fighter den Angriff auf die Musikwelt antraten. Die Band wurde in dieser Angriffsphase leider immer wieder in die Verteidigung gedrängt. Die Welt um die Hergiswiler Band geriet ins Wanken und sie mussten sich neu definieren. Schlagzeuger Lucien und Keyboarder Felix liessen aber nicht locker und fassten den Entscheid weiter vorzurücken. Wird ein Angriff zurückgedrängt, heisst es ja noch lange nicht, dass das Spiel verloren ist. Eine rundum erneuerte Band kämpfte sich zurück und ging, man meinte in idealer Besetzung, wieder nach Schweden ins Studio. Leider geriet auch der nächste Angriff aufs Tor verloren und erneut musste ein Musiker ziehen gelassen werden. Das Album, bereits aufgenommen und pfannenfertig, konnte nicht veröffentlicht werden. Noch vor diesem Angriff, vor knapp einem Jahr, erzählte mir Sänger Emmo begeistert von dem neuen Material und es ein paar Riesensongs darunter hat. Nun ist es soweit, der Ball liegt auf dem Penaltypunkt und Fighter V nimmt Anlauf und versenkt dass Teil. Die neue Single, die erste von drei geplanten, mit dem Titel „Eye To Eye“ ist ab heute erhältlich und zeigt mir, Emmo hatte vollends Recht. Eye To Eye ist eine massive Steigerung gegenüber dem Debüt. Es ist Stadion Rock pur. Man spürt wie Emmo in diesem Song endlich „seine“ Stimme so einsetzen kann wie sie ihm liegt. Endlich sind es der Song, der auf sein Organ zugeschnitten ist. Der Song beinhaltet alles was geilen Stadionrock ausmacht. Grossartige Melodien, hymnenhafter Refrain und eine gesunde Portion Bombast. Perfekt in Szene gesetzt von Thomas „Plec“ Johansson und abgemischt von Henrik Udd. Das Video zeigt zwar keinen Fussballmatch, so wie ich es hier ummalt habe, sondern einen energischen Boxkampf. Die Message dahinter ist aber eigentlich dieselbe, dass man für seine Ziele kämpfen muss. Das haben Fighter V in der Vergangenheit eindrücklich gezeigt, sie kämpfen für ihre Ziele und, um wieder auf den Fussball zurückzukommen, dieser Penalty wird hier eindrücklich und unhaltbar ins hohe Eck versenkt und der Sieg geht ganz klar an diese kämpferische Band. In den 80er Jahren wäre Eye To Eye das Sprungbrett in die obere Liga gewesen, so wie es Runaway für Bon Jovi war. Mit Eye To Eye im Gepäck dürfen Fighter V auch ruhig ihre Journey Coverversion aus dem Liverepertoire streichen, den der Song hat durch und durch die DNA von Separate Ways verinnerlicht. Ganz klar ein Anwärter für den Song des Jahres und lässt mich gespannt dem Album „Heart Of The Young“ entgegenfiebern, denn ich will mehr davon.