Kommenden Freitag, 7. Januar 2022 erscheint das neue Studio Album «Grandhotel» von Marc Amacher. Wer den Blues mal laut, erdig, intensiv und gerne auch etwas schräg mag, der liegt bei Marc Amacher goldrichtig. Dies ist spätestens seit Roadhouse deutlich – der höchst explosiven LP von 2019, mit der der eigenwillige Schweizer Musiker erfolgreich durch mehrere Länder getourt ist. Nach gut zwei Jahren meldet er sich nun mit voller Wucht auf dem internationalen Parkett zurück: Zusammen mit den Bandkollegen Norman Süsstrunk (Bass), Dave Flütsch (Drums) und Phipu Gerber (Gitarre) lotet Amacher auf Grandhotel die Grenzen des Blues aus.

Die aufsteigende Kurve des Vollblutmusikers, ursprünglich aus dem Berner Oberland stammend, spiegelt sich im Titel des aktuellen Albums. Vor zwei Jahren hielt sich der Sänger, Gitarrist und Songschreiber im übertragenen Sinn noch im Roadhouse auf – in jener berühmt-berüchtigten, ländlich gelegenen Spelunke, in der allabendlich ausgiebig gefeiert wird. Die renommierte Classic Rock-Zeitschrift ROCKS wertete damals die „äusserst intensiven“ 13 Tracks auf Roadhouse als Ausdruck von Amachers „unbeirrter Liebe zum Blues.“ In einer Online-Rezension lobte Darkstars.de die „raue, tiefe Stimme“ von Amacher, die „coolen Gitarren“ sowie die Gesamtleistung einer „toll aufspielenden Band.“ Vor allem aber überraschten die gradinigen, ungeschliffenen Livetakes auf Roadhouse diejenigen Hörer, die den Schweizer bislang nur von seinen ersten, eher auf Hochglanz polierten Studioproduktionen oder durch seine Teilnahme an der beliebten Fernsehshow The Voice Of Germany im Jahr 2016 kannten. (Entgegen seiner Erwartung schaffte es der Sänger mit seiner Reibeisenstimme bis ins Staffel-Finale.)

Jetzt ist er samt Musikern ein Stück weiter in das zunächst luxuriös klingende Grandhotel gezogen. Wobei man eines an dieser Stelle unmissverständlich sagen muss: Die Band, die hier recht experimentierfreudig ans Werk geht, klingt gar nicht nach Abendgarderobe im prunkvollen Speisesaal, sondern viel eher nach einer zwanglosen Rock’n’Roll-Party im Hinterzimmer.

Quelle: Mix Max Music