Schon wieder ist ein Jahr um und ich glaube diesmal bin ich nicht wirklich traurig. Fing ja eigentlich noch ganz gut an, dann ging es aber steil bergab. Ein kurzes Aufbäumen im Sommer und dann wieder die rasante Talfahrt. Aber dies betraf ja vorallem die Konzerte. Platten wurden trotzdem oder gerade deswegen rausgehauen. Diesmal fragt man sich dann zwar, zu welchem Zweck. Ein betouren der Platte lag nicht drin und mit den Verkäufen holen die wenigsten Bands die Produktionskosten wieder rein. Aber man blieb in Erinnerung der Fans und nicht wenige gaben das Geld statt für Tickets für Platten aus. Was mich besonders freut, Vinyl wird tatsächlich von Jahr zu Jahr wieder beliebter. Ein Trend der schon länger eingesetzt hat. Was ich weniger cool finde ist, dass teilweise die Labels die komplette RAL Farben Palette veröffentlichen und einem Sammler so das Leben richtig schwer machen.

Meine Wahl zur Platte des Jahres war nicht gerade einfach. Bis zum 10. April war für mich eigentlich klar wer dies sein muss. Denn zu diesem Datum veröffentlichte meine absolute Lieblingsband Nightwish ihren neuesten Opus raus. Ja ich geb zu ich bin da ein wenig befangen was dies angeht. NUR, mit dieser Platte machten die Finnen mir nicht die grosse Freude. Klar immer noch ein Meisterwerk gespickt mit grossartigen Ideen nur zündete das Doppelalbum auch beim x-ten Durchhören nicht richtig. Beim genauen Hinschauen schafften es Nightwish bei mir nicht einmal in die Top 10.

So jetzt aber genug der Vorrede, hier meine Platte des Jahres 2020. Wie schon im letzten Jahr schaffte der Sprung auf die oberste Treppe eine Schweizer Band. Was mich natürlich besonders freut, denn es zeigt wie grossartig hier wieder zu Werke gegangen wird und der vielgelobte Prophet aus dem eigenen Land nicht immer auf verlorenem Posten da steht. Die Platte des Jahres haben CROWN OF GLORY mit Ad Infinitum abgeliefert. Ein Feuerwerk an richtig geilen Songs die zudem nicht nur auf der Platte gut daher kommen sondern auch live zu zünden vermögen. Ich höre mir die weisse Vinyl Variante heute noch regelmässig an und aus dem CD-Wechsler im Auto verschwindet sie so schnell auch nicht. Hier geht es noch zu meiner damaligen Review

Da ich weiter oben erwähnt habe, dass ich mich diesmal immerhin um meine persönlichen Top 10 gekümmert habe, was echt nicht einfach war, liste ich hier gerne noch meine weiteren Ränge auf.

  1. Crown Of Glory – Ad Infinitum
  2. H.E.A.T. – H.E.A.T. II
  3. Magnus Karlsson’s Free Fall – We Are The Night
  4. Shakra – Mad World
  5. Sorcerer – Lamenting Of The Innocent
  6. Paradise Lost – Obsidian
  7. Dynazty – The Dark Delight
  8. Dark Tranquillity – Moment
  9. Ozzy – Ordinary Man
  10. Temperance – Viridian