Der Titel des Albums ist zwar fast der Gleiche wie der eines Oasis Albums. Zum Glück aber klingt das Album komplett anders, da konnte ich ja schon mal durchschnaufen. Shawn James macht auf dem Album On The Shoulders Of Giants einen auf Minimalist. Da gibt es nicht viel mehr als eine Gitarre, ein Tamburin und ein Kick, natürlich noch seine Stimme. Ich nenn solche Sachen dann «reduce to the max». Mit solchem Material kann man auch ganz gut in einem verrauchten Pub auftreten und genau so kommt es bei mir an. Ein bisschen Bruce Springsteen, ein bisschen Folk, da und dort Blues. Shawn sang in seiner Jugend zudem in Gospelchören. Was dabei rauskommt sind dann solch erstaunliche Momente wie «Belly Of The Beast» oder mein Favorit «When It Rains It Pours». Das Album wurde live in den Sun Studios in Memphis aufgenommen, in nur einem Tag. Trotz der minimalistischen Instrumentierung kommt das Album aber immer doch düster, launisch rüber. Es ist auch bestimmt kein Album für einen sonnig heissen Sonntag Nachmittag. Kann es auch nicht sein bei, wenn es Songs über Verluste, Schmerzen und Wut beinhaltet, da würde das beste Wetter nicht helfen die depressive Stimmung zu verlassen. Mir ist nicht gerade ein ähnliches Album bekannt, was Vergleiche für mich schwer machen, aber genau dies macht es aus. Shawn James hat hier etwas einzigartiges und eigenständiges geschaffen, das sich durchaus empfiehlt in eine Plattensammlung zu gehören.