Es gibt sie diese Bands, die seit Jahrzehnten in der Welt der Musik bewegen, und trotzdem kennt sie kaum einer. So geht es wohl auch den Engländern von Praying Mantis. Eine Band die schon zu den glorreichen Tagen des New Wave of Heavy Metals präsent war. Nur leider dauerte es nach dem absolut gelungenen Debut der Band weitere 10 Jahre, bis der Nachfolger auf den Markt kam. Selbstverständlich war das nicht im Sinne der Band, aber vertragliche Probleme tat ihres dazu. Nur leider hatte sich der Sound 1991 als der Zweitling erschien völlig verändert und der Rock wie es die Troy Brüder zelebrierten wollte keiner mehr hören. Nun aber 40 Jahre nach der Gründung der Band erscheint ihr neues Album mit neuem Sänger. John Cuijpers dürfte einigen bekannt vom Projekt Ayreon bekannt sein, und ist mittlerweile aber auch schon der elfte Sänger den die Band hat. Zusammen mit den langen Veröffentlichungspausen sicher ein Grund weshalb es bis heute nur zum Geheimtipp gereicht hat. Noch etwas vorweg, genau wie Def Leppard, haben auch Praying Mantis nichts mehr mit dem rauhen Sound der Anfangstage am Hut, alles klingt professioneller und durchdachter. Zudem fällt mir aber auch wieder auf, dass mittlerweile eine ganze Menge Veröffentlichungen den Weg in die Gestelle finden, die sich deutlich an den 80er Jahren orientieren. Und da machen auch Praying Mantis keine Ausnahme, aber mir als Kind der 80er soll das recht sein, solange die Songs gut sind. Und das sind sie, ein grandioser Opener, Fight For Your Honour, der echte Ohrwurmqualitäten besitzt. Gefolgt von Hammersongs wie The One, Believable die mit richtig kernigen Riffs warten. Aber auch radiotaugliches gibt es, obwohl hier in der Schweiz wahrscheinlich kein Radiosender je was von Praying Mantis spielen wird. Selbst der Rockspecial auf unserem halbstaatlichen Radiosender konzentriert sich mehr auf die ganz grossen Bands der geldgebenden Labels. Obwohl Frontiers Records zur Zeit in meinen Augen und Ohren die wohl besten Sachen abliefert wenn es um Melodie geht. Aber das ist eine Tatsache die kann ich leider nicht ändern. Egal, wie gesagt es gibt radiotaugliches mit Songs wie All I See, es gibt auch Powerballaden wie Better Man. Mit Better Man hatte ich zwar anfänglich ein wenig Mühe und es wäre für mich schon fast der schlechteste Song gewesen, aber je öfter ich mir den anhöre, desto mehr entwickelt er sich, unglaublich starkes Stück, muss ich mittlerweile sagen. Langweilig wird es einem also wirklich nicht mit dem Album, auch Stadionrock wird dargeboten, Against The World heisst der Rocker der in sich keiner Weise hinter all den anderen Stadionhymnen etablierter Bands zu verstecken hat. Für mich ganz klar ein Pflichtkauf, und deshalb das Album des Monats