Das UrRock Musik Festival präsentiert sich demnächst nicht nur mit einem neuen Internetauftritt. Die dritte Ausgabe des bereits etablierten Festivals, welches bei Bands und Fans jetzt schon einen sehr guten Ruf geniesst, zieht auch um und wird in diesem Jahr in der Aula Cher in Sarnen über drei Tage stattfinden. Zudem haben sie die letzten Tage auch bei den Bands mächtig nachgelegt. Die Veranstalter haben sich erneut einige exklusive Gäste verpflichten können. Heute wurde zudem ein weiterer Headliner bekannt gegeben.

PAIN IS

Auch Bands aus Österreich haben am UrRock schon Tradition. Pain Is wurden 2002 von Jerome Jaw gegründet und veröffentlichten bereits ein Jahr später mit Here Comes The Pain ihr Debüt. Bereits 2005 folgte mit Painic der Nachfolger. Die Band aus Graz fand so langsam zu ihrem Stil, welchen sie selbst als Pain Core betiteln.

2012 wurde mit der Unterschrift bei Noisehead Records eine weiterer Meilenstein erreicht und Pain Is etablierte sich langsam aber sicher auch ausserhalb Österreichs. Internationale Festivals folgten und Pain Is konnten den Wacken Metal Battle in Österreich für sich entscheiden und bekamen die Chance im Finale auf Wacken 2016 zu spielen. Dabei schlossen sie unter den besten Fünf ab. Nun kommt Pain Is ans UrRock nach Sarnen um ihr neues, im letzten Jahr erschienene Album, Pain Is auch live vorstellen


TEMPERANCE

Als ich im letzten Jahr am UrRock den Videoeinspieler gesehen habe und darauf Temperance erschienen ist, machte ich innerlich schon einmal die ersten Freudensprünge. Ich geb zu ich kenne die italienische Band auch erst sein anfangs letzten Jahres, aber was die Symphonic Metal Band abliefert ist ganz grosses Kino. Solche Melodien mit teilweise dreistimmigen Gesangslinien kennt man so noch nicht von vielen Bands. Ihr gerade eben im Januar erschienene neue Album Viridian ist ein Meisterwerk und heisser Anwärter zum Album des Jahres. Überhaupt scheint die Temperance über einen unglaublichen Fundus an Kreativität zu verfügen. Innerhalb den letzten fünf Jahren haben sie vier Alben veröffentlicht. Bei der Produktion von Viridian hat auch einer der angesagtesten Produzenten, Jacob Hansen, seine Finger am Mischpult gehabt. Für mich persönlich wird dieser Auftritt jetzt schon zu einem Highlight werden.


KRYPTOS

1998 in der drittgrössten Stadt von Indien, Bangalore gegründet, gilt Kryptos als die absolute Speerspitze der indischen Heavy Metal Szene. Sie waren schon unterwegs mit Bands wie Iron Maiden, Testament, Kreator, Exodus und vielen mehr und arbeiteten dabei an ihrem Ruf als hervorragende Live Band.

2004 veröffentlichten sie ihr Debütalbum Spiral Ascent, 2008 folgte dann The Ark Of Gemini bevor es dann 2010 auf die erste Tour durch Europa ging. Vor 10 Jahren waren Kryptos die erste Band die überhaupt in Europa auf Tour war.

In der Folge unterschrieb man einen Vertrag bei AFM Records und veröffentlichte 2012 das herausragende Album The Coils Of Apollyon. 2013 dann quasi der Ritterschlag für jede Heavy Metal Band, der Auftritt auf Wacken. 2016 dann die nächste und vierte Veröffentlichung Burn Up The Night. Mit dem neuen Album Afterburner kommen Kryptos nun in die Schweiz für einen exklusiven Auftritt und werden mit ihrem 80er Jahre angehauchten Heavy Metal à la Judas Priest oder Accept richtig Gas geben.


SAVAGE MESSIAH

Aus England wird am 03.10.2020 Savage Messiah mit ihrem Thrash Metal für ein hartes aber trotzdem melodiöses Feuerwerk sorgen. 2007 in London von Sänger und Lead Gitarrist Dave Silver gegründet kommen sie auchs schon bereits mit fünf Longplays und einer EP nach Sarnen. Wer auf melodischen Thrash Metal der Marke Megadeth (Sänger Dave klingt dem Megadave gar nicht so unähnlich) steht sollte sich unbedingt im Vorverkauf schon einmal Tickets sichern. Savage Messiah spielen ihre einzige Show in der Schweiz in diesem Jahr.


FIGHTER V

Heimspiel für die Hergiswiler Band Fighter V. Überhaupt läuft es für die Nidwaldner Band aktuell wie geschmiert, auch wenn hin und wieder mal ein paar Stolpersteine eingebaut sind. Die Konzerte mit The New Roses konnten leider nicht alle stattfinden. Inständig hoffe ich aber, dass Fighter V die Tour mit Axel Rudi Pell im Mai durchführen können und dieser kleine Corona Käfer nicht auch hier noch einen Strich durch die Rechnung macht.

Fighter V stehen aber definitiv auf der Stufe, eine erst zu nehmende Gefahr im positiven Sinne, für die grossen Namen der Stadion Rock Szene zu werden. Ihre Konzerte sind energiegeladen. Ihr Sound lässt für jeden 80er Jahre Fan keine Wünsche offen. Ihr Debütalbum Fighter könnte auch ein Best Of Album sein, denn auf diesem Album gibt es keine Füller. Wer sie bisher noch nie live gesehen hat, sollte dies spätestens am 03.10.2020 nachholen. Wuchtige Riffs und stadiontaugliche Hymnen vereint mit einem richtig guten Stageacting wird garantiert für gute Stimmung sorgen. Zudem sind die Jungs allesamt sympathische Zeitgenossen und lassen sich nach dem Konzert bestimmt auf den einen oder anderen Schwatz oder Bierchen ein.


KAMELOT

Wenn eine schwedisch, deutsch, amerikanische sich an die Tafelrunde setzt und die Ritter einen Mix aus Klassik, Gothik, Doom, Symphonic und Progressiven Tönen zu Gesamtkunstwerken formen, dann kann nur von Kamelot die Rede sein. So international die Band auch ist, die Wiege liegt in Florida, genauer in Tampa. Dort Multiinstrumentalist Thomas Youngblood im Jahre 1992 gegründet. In der Folge durchlebte die Band immer wieder teilweise tiefgreifende Veränderungen in der Besetzungsreihe. Besonders als der Norweger Roy Khan die Band aus gesundheitlichen Gründen verliess. Der charismatische Sänger schien die Idealbesetzung zu sein. Thomas jedoch hatte in der Sängerwahl eine absolute Goldhand, als er 2012 mit Tommy Karevik den Seventh Wonder Sänger in die Band holte. Tommy hat ebenfalls eine ungeheure Ausstrahlung und verleiht der Band, auf den mit ihm erschienen letzten drei Alben, eine besondere Note. Kamelot werden Headliner sein und spielen ihre einzige Liveshow im deutschsprachigen Gebiet im Jahre 2020.

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