Die Verantwortlichen des UrRock Music Festivals haben Wort gehalten, als sie vor Monatsfrist angekündigt haben, monatlich neue Bands für die dritte Ausgabe des Festivals bekannt zugeben. So kommen heute Samstag erneut vier Bands aufs Line-Up. Vier Bands die auch bei der Ausgabe in diesem Jahr mit am Start gewesen wären.


Orden Ogan

1996 noch als Tanzende Aingewaide von gleich drei Sebastians gegründet, wechselte die Band bereits ein Jahr später den Namen zu Orden Ogan. Anfänglich noch relativ stark mit dem Folk Metal verbunden, veränderte sich der Stil der Band immer mehr in die Richtung Melodic Metal mit teilweise epischem Einschlag. So sind auch von den drei Sebastians nur noch Sebastian „Seeb“ Levermann übrig geblieben. Mit der Vertragsunterzeichnung bei AFM Records im Jahre 2009 ging es dann richtig los. Orden Ogan veröffentlichte in regelmässigen Abständen Alben, die sich nicht nur in den deutschen Charts zu platzieren vermochten, auch in der Schweiz waren die letzten Veröffentlichungen in den Hitparaden vertreten. In einer Woche am 13.11.2020 erscheint ihr neues Album Final Days und ich bin sicher, dass auch dieses Album grossartig bei den Fans ankommen wird. Live sind Orden Ogan sowieso eine Bank und haben mich noch nie enttäuscht, was das Warten auf November 2021 umso schwerer macht, wenn dann Orden Ogan pünktlich ein Jahr nach Veröffentlichung am 13.11.2021 am UrRock auf der Bühne stehen wird.


Fury

Die Band rund um Julian Jenkins aus den West Midlands in England haben sich am ersten UrRock Music Festival 2018 so ins Herz aller reingespielt, dass sie sogleich im letzten Jahr wieder mit von der Partie waren. Jetzt darf man getrost sagen, die Band gehört einfach zum UrRock Inventar. Eigentlich hätten Sie am liebsten Ihr im Eigenvertrieb erschiene dritte Album, The Grand Prize, schon in diesem Jahr präsentiert, aber aufgehoben ist ja nicht aufgeschoben. Ich habe selten eine solch spielfreudige Band wie Fury auf der Bühne erlebt, immer ein Dauergrinsen drauf und Spass an dem was sie machen. Der technisch unglaubliche versierte Jake Elwell spielt mit seinem Arbeitsgerät, es ist eine wahre Ohrenfreunde. Auch die Augen kommen nicht zu kurz wenn Becky den Rickenbacher würgt und zusammen mit Tom Fenn für den Boden sorgt. Eigentlich unglaublich, dass die Band erst zum dritten Mal in der Schweiz gastiert und dies erst noch immer am gleichen Festival.


Fighter V

Heimspiel für die Nidwaldner Fighter V. Okay nicht ganz, sie müssen über die Kantonsgrenze ins „verfreundete“ Obwalden. Musikalisch dürfte es jedoch egal sein ob Tschifeler oder Reissäckler. Denn was Fighter V abliefert ist eh von internationalem Standard. Mein Album des Jahres 2019 war sogleich das Debüt der Band, die zuvor noch als Hairdryer unterwegs waren. Mit Fighter gelang ihnen dann aber der grosse Wurf, ein Album mit unglaublicher Hitdichte. Zudem schaffen Fighter V auch live, das Publikum zu fesseln mit ihrer Performance auf der Bühne. Wer weiss, vielleicht gibt es nächsten November auch neues Material zu hören, bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass dies dann passieren wird. Eigentlich warte ich schon ungeduldig auf ein Nachfolgealbum, nur um zu sehen, wie die Band danach endgültig durchstarten wird.


Crown Of Glory

Was Fighter V im letzten Jahr ablieferte, könnte gut und gerne Crown Of Glory in diesem Jahr passieren; Album des Jahres. Die luzerner Truppe, mittlerweile seit mehr 20 Jahren unterwegs, darf man dadurch locker zu den Urgesteinen der Schweizer Rockmusik zählen, lieferte mit dem Album Ad Infinitum ein kleines Meisterwerk des melodischen Metals ab. Dies zahlte sich sogar mit dem Platz 13 der Schweizer Hitparade aus und aktuell sind sie noch immer in den deutschen Rock und Metal Charts vertreten. Die lange Wartezeit auf dieses Album hat sich also nicht nur für die Band gelohnt, auch der Zuhörer kriegt einiges geboten. Mit viel Glück konnten Crown Of Glory, während den ersten Lockerungen der Pandemiebestimmungen, ein paar Konzerte spielen und ihr ebenfalls in edelem weissen Vinyl erschienes Werk gebührend taufen. Crown Of Glory ist auf alle Fälle eine Band die man erlebt haben muss. Eine Band die sich durch extreme Fannähe auszeichnet und ihr Handwerk versteht. Mit ist noch gut in Erinnerung, als sie am Rock The Ring mit technischen Problemen zu kämpfen hatten und dann ohne Bass den Gig durchziehen mussten und dies mit Bravour meisterten. Eine Garantie für einen problemlosen Gig kann zwar keiner geben. Ich aber weiss, dass es den Organisatoren ein grosses Anliegen ist, soundtechnisch keine Abstriche machen zu müssen. Deshalb freue ich mich jetzt schon auf einen erneuten Killerauftritt von Crown Of Glory.


Mehr zum UrRock Music Festival gibt es wie immer auch hier auf meiner Festivalseite. Wer sich eines, oder mehrere, der begehrten Tickets sichern möchte, kann dies ebenfalls gleich hier tun.