Thrash Metal aus der Schweiz ist leider (noch) nicht ganz so erfolgreich wie andere Stilrichtungen. Im Untergrund gibt es aber durchaus einige richtig geile Bands, die je länger ich diese Seite hier schon betreibe, sich auch mir offenbaren. So auch Comaniac aus Aarau die im Jahr 2012 gegründet wurden. Gegründet von Cédric Iseli und Jonas Schmid. Mittlerweile ist Cédric nicht mehr bei Comaniac dabei und die Band hat sich im letzten Jahr neu gefunden. So kommt es also dass auf dem Zweitwerk der Schweizer das Schlagzeug mit Stefan Häberli und die zweite Gitarre mit Dominic Blum neu besetzt ist gegenüber «Return To The Wasteland», dem Debut der Band. Bleibt noch der Bassist Raymond Weibel zu erwähnen, dann hätten wir die Besetzung der Company of Maniacs, oder eben Comaniac, durch.
Nun steht mit Instruction for Destruction das nächste Album an, welches am 07. April über SAOL – Service For Artist Owned Labels an. Aufmerksam geworden auf die Band bin ich aufgrund des vorab veröffentlichten Videos zu «Bow Low» welches gleich Lust auf mehr gemacht hat. Live hat man schon einige Erfahrung gemacht, auch im Vorprogramm von Bands wie Kreator oder Exodus, dies gibt dann auch schon mal einen groben Orientierungspunkt an, in welche Richtung es bei Comaniac geht. Es ist nicht nur reiner Thrash Metal der geboten wird, es sind auch der gute alte Heavy Metal durch. Dabei hasse ich doch eigentlich dieses Schubladendenken, aber leider wird heute schon so katalogisiert. So eben auch bei Bow Low, hier hat man beiderlei verpackt was ich richtig geil finde und auch anständig rockt und knallt. Der Hörer sollte sich aber auch die Zeit nehmen, dass Album allenfalls mehr als einmal reinzuziehen. Erst dann entfalten sich die Songs so richtig. Es gibt diese endlos geilen Kracher wie «Self Control» oder «Heart Of Stone» aber auch gemässigtere Songs wie «How To End It All» auf dem Album das mich in keinster Weise enttäuscht. Und ich bin ja nicht unbedingt der Thrash Metal Hörer, aber da kommen wohl vorallem die Heavy Metal Passagen, was mir mehr liegt, zum Tragen. Aufgenommen und abgemischt von Markus Hospenthal im KHE Recording Studio in Sursee hat Instruction For Destruction auch einen richtig guten Sound bekommen. Meinen Lieblingssong haben die Aarauer aber bis zum Schluss aufgespart, dafür gleich noch mit einem Playthrough Video kredenzt. Es ist der namensgebende Titelsong selber der mit einer gesunden Länge von fast sieben Minuten daher kommt, der eigentlich alles beinhaltet was ich mir von einem Metal Song erhoffe zu kriegen. Für mich die Schweizer Entdeckung bisher, den ich hab meine Landsmänner bisher noch nie gehört, obwohl schon zweimal bei mir um die Ecke am HarVest Festival mitgewirkt hatten. Also tut Gutes und erwerbt Euch dieses wirklich gute Album von Comaniac.


Tracklist:

1. Coal
2. Suborned
3. Bow Low
4. Guarding Ruins
5. How To End It All
6. Self Control
7. Shattered
8. Heart Of Stone
9. Forever More
10. Instruction For Destruction

Line-up:

Gesang/Gitarre: Jonas Schmid
Gitarre: Valentin Mösslinger
Bass: Raymond Weibel
Drums: Stefan Häberli