Ich glaub heute hatten wir den ersten Sommertag mit Temperaturen von über 25°C. Auf jeden Fall genug um den Pool aufzustellen und sich dabei einen leichten Sonnenbrand anzueignen. Da ich ja eigentlich lieber die kalten Temperaturen habe und der Winter eher mein Metier ist, so kam es heute gelegen, dass das Icerock Festival die nächsten drei Bands aufs Billing setzten.

Dabei machten sie dem vor ein paar Wochen mitgeteilten Motto des Neighborhood-Icerock alle Ehre und schauten sich diesmal in der Nachbarschaft um und bei unseren nördlichen Nachbarn in Deutschland.

Etwa zeitgleich mit der Meldung vom Icerock, bewusst darauf zu verzichten Bands einfliegen zu lassen, da keiner richtig weiss, wie bis dahin Fliegerszene sich aufrafft, haben Rock Out verkündet, dass sie alle Takes im Kasten haben für ihr zweites Album. Die Band rund um Frontmann Flopsi haben die konzertfreie Zeit also sinnvoll genutzt und sich ins Studio begeben. Ein Album soll ja auch promotet werden und wieso nicht gleich auch wieder am Icerock Festival. Es grenzt schon fast an Rekord, bereits zum dritten Mal sind die sympathischen Burschen auf der Bühne des Schopfes, da wo sie 2018 für viel Begeisterung sorgten, 2019 zurückkehrten und nun als 2021 erneut spielen werden. Diesmal mit neuem Material aus dem bis dahin erschienen Album.

Auch die Nitrogods sind nicht zum ersten Mal in Wasen im Emmental. Das Trio aus Stuttgart / Hannover weiss wie ein Party- Feuerwerk abgefeuert wird. Kein Wunder, denn in der Band sind ein paar alte Hasen aus dem Rockzirkus die schon mehrfach auf sich aufmerksam gemacht haben. Henny Wolter gründete zum Beispiel mit 16 Jahren seine erste Band und heimste sogar einen Plattenvertrag ein. Bekannter war dann seine nächste Band, Thunderhead. Später rockte er bei Primal Fear und war auch mit Rock meets Classic unterwegs. Auch Schlagzeuger Klaus Sperling nahm mit Primal Fear einige Alben auf, zudem war er bei Sinner und ebenso bei Freedom Call um nur einige zu nennen. Dann ist noch Oimel Larcher zu nennen, der Bassist und Sänger, der den Nitrogods seinen Stempel aufdrückt. Vergleiche mit Motörhead können durchaus gezogen werden. Nitrogods werden im Januar so richtig in den Arsch treten, die Hütte wird toben, garantiert.

Aber auch die letzte Bestätigung lässt jetzt schon zu kleinen Freudentänzen aufwarten. Mystic Prophecy kommen ans IceRock (übrigens war Nitrogod’s Klaus Sperling auch mal bei Ihnen). Die Bayern aus Bad Grönenbach stehen für astreinen Power Metal und sind live auf der Bühnen eine Macht. Vor 20 Jahren gegründet bringen sie in unglaublicher Regelmässigkeit ein Album nach dem anderen auf den Markt und können bei der Zusammenstellung der Setliste auf bereits 11 Alben zurückgreifen. Im Januar 2020 erschien ihr bislang letztes Album mit dem Namen Metal Division und zeichnet sich nach so kurzer Zeit jetzt schon als ihr erfoglreichstes aus. In Deutschland auf Platz 20 und selbst in der Schweiz konnte es die Hitparade entern. Mystic Prophecy werden mit ihren Mitsing tauglichen Songs vermutlich nicht nur bei mir für leichte Heiserkeit sorgen. Zudem dürfte der eine oder andere Nacken anderntags wohl schmerzen.

Mehr zum Icerock auch auf meiner Festivalseite hier