Arch / Matheos veröffentlichen neue Single „Wanderlust“!

Am 10. Mai werden ARCH/MATHEOS ihr neues Album ‚Winter Ethereal‚ auf Metal Blade Records veröffentlichen. Ab sofort könnt ihr die zweite Single ‚Wanderlust‘ wie auch das Video zur ersten Single ‚Straight and Narrow‘ hier streamen: metalblade.com/archmatheos

Winter Ethereal‚ könnt ihr dort ebenfalls vorbestellen und ist wie folgt erhältlich:
-digipak-CD
-black / white marbled swirl (US exclusive – limited to 700 copies)
-clear w/ blue smoke (US exclusive – limited to 300 copies)
180g black vinyl (EU exclusive)
-blue / red marbled vinyl (EU exclusive – limited to 300 copies)
-ice blue marbled vinyl (EU exclusive – limited to 200 copies)
-white vinyl (EU exclusive – limited to 100 copies)
white / black marbled vinyl (EU exclusive – limited to 400 copies)
* exclusive bundles with shirts, plus digital options are also available!

In der Progressive-Metal-Szene nimmt man die Namen von Gitarrist Jim Matheos und Sänger John Arch angemessen ehrfürchtig in den Mund. Während ersterer seit 35 Jahren als Triebfeder hinter Fates Warning steckt und letzterer der Originalfrontmann der Gruppe war, arbeiten die beiden auch unter dem Banner Arch / Matheos zusammen, woraus 2011 das AlbumSympathetic Resonance entstand. 2019 nun wird der Nachfolger Winter Ethereal erscheinen, ein stilistisch vielfältigeres und vermutlich auch tiefer schürfendes Werk mit anspruchsvollen neun Songs. „Das liegt daran, dass wir unsere Komfortzonen bis zu einem gewissen Grad verlassen haben, teils freiwillig und teils gezwungenermaßen„, erklärt Matheos. „Da wir schon so oft zusammengearbeitet haben, könnten wir schnell zu routiniert in unserer Vorgehensweise werden, doch ich schätze, uns beiden war daran gelegen, Neuland zu beschreiten.“ Arch stimmt zu und ergänzt: „Die Songs unterscheiden sich erheblich voneinander, nichts klingt repetitiv. Es ist kein Konzeptalbum, doch wenn man es sich von Anfang bis Ende anhört, entsteht der Eindruck, die Stücke würden zusammenhängen. Es lässt sich schwerlich beschreiben, aber bei einer Spielzeit von über einer Stunde dürften mir die Fans wohl dahingehend beipflichten, dass es ein echtes Hörerlebnis ist.

Nach der Fertigstellung von Sympathetic Resonance hielt sich das Duo offen, es bei einer einmaligen Sache zu belassen oder irgendwann ein weiteres Album zu produzieren. Statt etwas zu erzwingen, warteten die zwei ab, bis die Zeit für einen Nachfolger reif zu sein schien. Mit dem Songwriting begannen sie im Frühling 2017, wobei nichts für eine etwaige Scheibe von Fates Warning in Erwägung gezogen wurde. Vielmehr schrieben sie alles ausdrücklich für Arch / Matheos. Deshalb klingt die Platte nun so individuell, und wäre das nicht so natürlich geschehen, würde es Winter Ethereal gar nicht erst geben. „Unsere Devise lautete zumindest bis zum Aufnahmetermin: Kein Druck, keine Fristsetzungen„, bekräftigt Matheos. „Wir lassen uns viel Zeit und behalten uns vor, nur dann etwas zu sagen, wenn es etwas zu sagen gibt. Das ist das Allerwichtigste. Wenn wir mit dem Komponieren angefangen haben und die ersten Ideen konkret werden, fühlen wir uns zusätzlich angespornt und inspiriert, sodass wir weitermachen, bis ein ganzes Album aufnahmefertig ist.“ Statt daraufhin die Besetzung zusammenzutrommeln, die das erste Album eingespielt hatte – ausschließlich Mitglieder von Fates Warning – zog das Duo diesmal lieber unterschiedliche Gehilfen heran. „Wir hielten das für eine gute Idee, und hoffentlich lassen sich dadurch jene Verwirrungen vermeiden, die im Zusammenhang mit unserem Debüt aufkamen. Andererseits wollten wir nicht den Eindruck vermitteln, eine neue ‚Band‘ gegründet zu haben, die über dieses Album hinaus länger existieren wird. Vor diesem Hintergrund fand ich verschiedene Rhythmusgruppen reizvoll, um den Songs jeweils ein unterschiedliches Feeling und einen anderen Sound zu verleihen, während der Gesang und mein Gitarrenspiel die vertrauten Konstanten bleiben.“ Zur Besetzung gehören nun ehemalige und aktuelle Drummer und Bassisten von Fates Warning: Joey Vera, Bobby Jarzombek, Joe Dibiase und Mark Zonder. Weitere Tieftöner sind die beiden Legenden Steve Di Giorgio (Death,TestamentCharred Walls Of The Damned) und Cynics Sean Malone, nicht zu vergessen der renommierte Schlagzeuger Thomas Lang.

Auch wenn es sich nicht um ein Konzeptwerk handelt, bemerkt Arch: „In den Texten erkennt man wiederkehrenden Themen in Bezug auf die schwer fassbare Bürde und Flüchtigkeit menschlicher Gefühle, die oft mehr Fragen aufwerfen als beantworten.“ In Bezug auf den Titel zielt der Winter weniger auf die Jahreszeit ab, sondern „damit einhergehende Zustände wie Isolation und das Vergehen vor einer Wiederauferstehung.“ Das Adjektiv „ätherisch“ bedeutet dann „nicht von dieser Welt, außerweltlich“ und die Kombination beider Begriffe „fasst das thematische Spektrum der Texte zusammen.“ Arch schreibt sie meistens als Reaktion auf Matheos‘ Musik, indem er sich von seinen Gedanken und Emotionen leiten lässt. Der Hörer soll sich seinen eigenen Reim darauf machen, also erklärt John seine Lyrics normalerweise nicht im Einzelnen, auch wenn er anhand des Beispiels ‚Pitch Black Prism‘ auf die generelle Richtung und vielen Einflüsse anspielt, die miteinflossen. „Den Ausschlag für diesen Song gaben Fotos von Puppen, die in einer Schule in dem Gebiet zurückgelassen wurden, das im Zuge der Tschernobyl-Reaktorkatastrophe verseucht blieb. Während ich wochenlang Berichte von Betroffenen und Überlebenden las, wurde ich immer neugieriger. Der Text war halb fertig, als ich eine Dokumentation zu dem Unfall sah, die ihm noch einmal einen anderen Dreh verliehen hat. Abgerundet wurde das Ganze jedoch erst, als ich den Überlebenden Yuri kennenlernte – einen Musiker der gemeinsam mit anderen und einer Balletttänzerin von der Regierung in das Gebiet geschickt wurde, um die Sterbenden zu unterhalten.

Dank moderner Technik konnten die meisten Beteiligten ihre Parts bequem in Heimstudios aufnehmen, wohingegen Matheos die Gitarren und Vocals in seinem eigenen Studio mitgeschnitten und die Produktion übernommen hat. Diese Arbeitsweise war der Kreativität zuträglich und angenehm für die beiden Projektköpfe. „Ich für meinen Teil ziehe es vor, die Freiheit zu genießen, zur Arbeit fahren zu können und mich dort abzuschotten, wenn es ans Aufnehmen geht„, sagt Matheos. „Dann kann ich experimentieren, was nicht immer gelingt, und brauche mich weder zu zieren noch selbst einzuschränken. Nichtsdestoweniger hat mir John viele Anreize gegeben, auch wenn er mal nicht persönlich vor Ort war, und drängte mich in Richtungen, die ich ansonsten nicht eingeschlagen hätte.“ Jim unterstützte Arch seinerseits genauso beim Aufnehmen seines Gesangs. „Ich genieße die Situation im Studio, weil ich mich dort wie daheim fühle„, so der Sänger. „Es ist eine intime, entspannte Atmosphäre; Jim sitzt am Mischpult, ich stehe hinterm Mikrofon, niemand zwingt den anderen zu irgendetwas. Bei Meinungsverschiedenheiten einigen wir uns stets auf einen Kompromiss. Ich weiß Jims Geduld zu schätzen, weil ich beim Aufnehmen meines Gesangs echt anstrengend sein kann. Cool finde ich auch, hautnah miterleben zu dürfen, wie er seine Gitarrenparts einspielt, und manchmal dauert es bis tief in die Nacht, ehe uns beiden die Puste ausgeht. Wir sind seit Ewigkeiten befreundet, und wenn man dann heiter zu zweit am Ende des Tages ein paar Kurze kippt, kommen alte Erinnerungen hoch.

Eines steht fest: Wenn die Fans Winter Ethereal hören, werden sie erkennen, dass sich das lange Warten auf neue Musik von Arch / Matheos gelohnt hat. Die organische Art der Entstehung des Materials macht es umso besonderer. „Manchmal hat man, wenn man lange von der Bildfläche verschwunden war und um einige Lebenserfahrung reicher geworden ist, das Gefühl, dem Ausdruck verleihen zu müssen und etwas Mitzuteilen zu haben. Für mich war Musik immer das beste Mittel dazu, wo Worte mitunter nicht genug sind, und dieses Album kam zeitlich absolut gelegen„, fasst Arch zusammen. Schlagwörter zur Beschreibung der Scheibe findet er auch schnell: „unprätentiös, emotional geprägt, bisweilen ungeschönt wahr. Das trifft in vielerlei Hinsicht auch auf Sympathetic Resonance zu, aber Winter Ethereal gibt mehr Raum zum Atmen und Zeit, um über die Inhalte nachzudenken.

Winter Ethereal track-listing
1. Vermilion Moons
2. Wanderlust
3. Solitary Man
4. Wrath of the Universe
5. Tethered
6. Straight and Narrow
7. Pitch Black Prism
8. Never in Your Hands
9. Kindred Spirits

Quelle: Metal Blade