Gibt es eine andere Möglichkeit, als eine Nummer eins der Hitparade als Album des Monats zu würdigen? Ja sicherlich gibt es dies, nur macht das wohl keiner. Aber ich mach dass, so ist zwar Sabaton mit ihrem letzten Release ein grosser Wurf gelungen, aber ehrlich gesagt, hab ich zur Zeit genug von Kriegen. Und so ist mein Album des Monats Unleashed von Skillet. Es ist vielen kein Geheimnis, dass ich ein grosser Fan der amerikanischen Kombo bin, dies seit ich deren Song Hero gehört habe. Aber wer es schafft immer noch solch grossartige Platten abzuliefern und mittlerweile eine der wenigen Rockbands in Amerika ist, die noch Edelmetall abräumen, hat es auch verdient. Drei Jahre sind mittlerweile ins Land gezogen seit der Veröffentlichung von Rise, und so waren auch meine Erwartungen ans Album relativ gross. Geboten wird wie auf allen Skillet Platten christlicher Rock, modern verpackt. Was ich zwar am Album vermisse ist, das Jen so wenig singt, dies hätte ruhig mehr sein können. Den Jen ist nicht nur eine der besten Schlagzeugerinnen des Planeten, sondern auch noch eine extrem gute Sängerin. Die in England geborene Jen Ledger wurde übrigens 2010 zur besten Schlagzeugerin der Welt gewählt und belegte Platz 8 bei beiden Geschlechtern. Zudem war sie 2014 offiziell die am besten verdienende Drummerin mit einem Einkommen von 21 Millionen Dollar. Jetzt 20 Jahre nach der Gründung und 13 Platten (inkl. EP und Live) später sind Skillet ihrem eingeschlagenen Stil treu geblieben, bauen diesen jedoch immer weiter aus. So gibt es hörbar mehr Popeinflüsse, ohne aber allzu stark abzudriften. Und massentauglich sind Skillet deshalb immer noch nicht geworden, und am Radio werden sie wohl auch nicht gespielt. Harte, eingängige Riffs, schreien dazu, dass Album richtig laut anzuhören, leise geht hier gar nicht. Auch wenn mit Stars oder Watching For Comets die eine oder andere Powerballade mit auf der Platte ist, es tut der Platte keinen Abbruch. John Cooper, das noch einzig übrig gebliebene Gründungsmitglied von Skillet hat es auf alle Fälle schon wieder geschafft ein abwechslungsreiches Album zu komponieren. Was wiederum sehr erstaunlich ist, weil die Band ja eigentlich unentwegt auf Tour ist. Dass da noch Platz für qualitativ hochwertiges Songschreiben bleibt, alleine diese Tatsache verdient schon Respekt. Aber es scheint sich zu lohnen, darf man doch auch schon zwei Grammy Nominierungen sein eigen nennen. Sonst irgendwelche Songs hervorzuheben wäre Verschwendung, den die sind allesamt gut, zumindest gefallen sie mir, sonst wäre es nicht meine Platte des Monats geworden. Und wer die Band nun noch live sehen möchte kann es am 07.12.2016 tun, dann spielen sie in Zürich, und Tickets gibt es hier.