Im letzten Monat hat für mich wieder einmal eine alte Band gezeigt wo der Hammer hängt. Magnum, für mich ein Phänomen, hab ich irgendwann mitten in den 80er Jahren für mich entdeckt. Dann reihte sich eine gute Platte nach der Anderen in mein Regal, bis ich sie dann anfangs der 90er Jahren auch endlich einmal live schauen gegangen bin. Dann war es endgültig um mich geschehen. Kaum ein Frontmann hat diese Ausstrahlung und dieses Charisma wie es Bob Catley mitbringt. Dann, im Zuge des Grunge, auf einmal war Magnum von der Bildfläche verschwunden und Bob Catley und Tony Clarkin (der eigentlich alle Songs im Alleingang komponiert) spalteten sich auf und veröffentlichten jeder für sich seine Werke. Erst im Jahre 2002 wagte man sich wieder als Magnum an die Öffentlichkeit. Seither erscheint in regelmässigem Abstand eine neue Platte. Platten die ohne Wenn und Aber an die glorreichen Storytellers und Vigilante Zeiten anzuschliessen vermögen. Einer meiner absoluten Lieblingssongs The Last Goodbye stammt auch aus dieser „neuen“ Magnum Zeitrechnung. Nun liegt das 19. Studioalbum Sacred Blood „Divine“ Lies in meinem CD-Fach. 19 Alben, eine reife Leistung in 44 Jahren Bandbestehen, abzüglich die sechs Jahre Bandpause. Komponiert wurde das Album von Tony Clarkin noch auf der letzten Tour. Und es lässt nichts vermissen, was ein Magnum Fan haben möchte. Es sind sie die grossartigen Killer Riffs der Marke Clarkin. Die unverkennbare Stimme von Bob Catley, die wirklich absolut eigenständig ist. Natürlich liefern auch die restlichen Musiker Mark Stanway, Al Barrow und Harry James einen absolut perfekten Job ab. Gerade Mark Stanway ist mit seinen Keyboard Sounds bei Magnum einfach auch nicht mehr wegzudenken, und neben Catley und Clarkin auch noch das einzige Überbleibsel aus den für die Band absolut erfolgreichen 80er Jahren. Gerade in der Singleauskopplung Crazy Old Mother sind die Keyboards recht im Vordergrund. Natürlich fehlt die Ballade mit Your Dreams Won’t Die nicht. Die ist zwar weniger spektakulär ausgefallen als sie von Magnum auch schon gehört wurden, es ist jedoch ein Genuss der Stimme zuzuhören, und es muss noch angemerkt werden, der Sänger ist mittlerweile auch schon 68 Jahre alt. Bei A Perfect Conversation sind sogar leichte Prog Rock Spuren zu finden. Mir persönlich gefällt der Song Princess In Rags (The Cult) am Besten, vielleicht auch, weil er sehr an die Magnum zu Vigilante Zeiten erinnert. Für mich definitiv ein Highlight gewesen im Februar.